NÖ-Verband sucht für ÖFB-Cup aufstiegswillige Vereine
Auch die niederösterreichischen Nicht-Bundesliga-Vereine finden alljährlich Gefallen am ÖFB-Cup. Für die Regionalliga-Vereine Ebreichsdorf - Siege über Lafnitz und Admira, ehe im Achtelfinale gegen Titelverteidiger RB Salzburg Endstation ist - oder Marchfeld Donauauen (knappe Zweitrunden-Niederlage gegen Kapfenberg/Bild) bedeuten die Spiele im ÖFB-Cup Saison-Highlights.
Den Aufstieg in die HPYBET 2. Liga wollen oder können die Top-Klubs der Regionalliga Ost aber nicht stemmen. Das wiederum wurmt die Funktionäre des niederösterreichischen Landesverbandes.
Um die Diskrepanz zwischen "wir wollen im ÖFB-Cup mitspielen, aber wir wollen nicht in die 2. Liga aufsteigen!" zu regeln, fasste der NÖ-Verbandsvorstand in seiner Sitzung am 2. Dezember 2019 wortwörtlich folgenden Beschluss: Das Sportreferat war mehrheitlich der Meinung, dass man als Konsequenz für den Aufstiegsverzicht eines nö. RLO-Meisters, diesen für den darauffolgenden UNIQA-ÖFB-Cup nicht nennen sollte.
Heimo Zechmeister, Geschäftsführer des NÖ-Fußballverbandes, erklärt gegenüber LAOLA1: "Es kann nicht sein, dass Regionalliga-Mannschaften Jahr für Jahr Geld investieren, um Meister zu werden und sich dann entscheiden, nicht in die 2. Liga aufzusteigen. Wer so denkt, der sollte auch nicht im ÖFB-Cup dabeisein. Wir behalten uns mit unserem Beschluss das Recht vor, gegen derartige Praktiken vorzugehen."
Der ÖFB ist von der Vorgangsweise des NÖ-Verbandes unbeeindruckt. "Wir bestehen darauf, dass der NÖ-Cupsieger am UNIQA-ÖFB-Cup teilnimmt. Wer aus Niederösterreich sonst noch im 64er-Feld aufscheint, ist Sache des Landesverbandes", meint ÖFB-Geschäftsführer Thomas Hollerer.
Meister der 1. Landesliga erhält einen Fixplatz im ÖFB-Cup
Zechmeister bestätigt einen weiteren Beschluss des NÖ-Verbandes, wonach in Niederösterreich künftig der Meister der 1. Landesliga - so er in die Regionalliga Ost aufsteigt - einen Fixplatz für den ÖFB-Cup erhält.
Niederösterreich hat neben der fixen Teilnahme der Bundesligavereine sechs Plätze im österreichweiten K.o.-Bewerb. Einer davon geht an den NÖ-Cupgewinner, einen erhält künftig der Meister der ersten Landesliga.
Über die vier weiteren Teilnehmer aus Niederösterreich will und wird der Landesverband nach Belieben entscheiden. Die (Aufstiegs-)Rute hat der Verband mit seinem Beschluss vom Dezember 2019 den Regionalliga-Vereinen jedenfalls ins Fenster gestellt.