Austrias Manuel Polster findet: "Ich liebe unsere Fans über alles, die Stimmung ist immer top, aber solche Unterbrechungen sind nur negativ."
Diese Ansicht lässt sich auch einfach begründen: "Das bringt uns aus dem Flow. Du kommst aus der Halbzeit, bist gut drinnen und dann stehst du zehn Minuten herum. Das ist nicht förderlich für das Spiel. Ich hoffe, das kommt in Zukunft nicht mehr allzu oft vor."
Die "vernebelten" VAR-Kameras
Im ersten Durchgang waren es die Sturm-Fans, die für "Nebelschwaden" gesorgt haben. Relativ bald nach dem Wiederanpfiff hatten die Austria-Anhänger die zweite längere Unterbrechung zu verantworten.
"Das ist natürlich nicht optimal. Du kommst mit einer Emotion aus der Kabine raus. In den zehn Minuten nach der Unterbrechung hatten wir eine schlechte Phase, da haben unsere Abstände überhaupt nicht gepasst. Wir haben es Sturm leicht gemacht", bedauert Manfred Fischer.
Bei beiden Breaks wäre im Stadion die Sicht halbwegs zeitnah wieder in Ordnung gewesen.
"Durch die VAR-Technologie musst du aber ewig warten, bis wieder komplett klare Sicht ist", erläutert Sturm-Coach Christian Ilzer, "man glaubt, man sieht am Feld schon alles und ist verwundert, warum nicht weitergespielt wird. Aber der Schiedsrichter hat vom VAR kein Go gekriegt, weil die Kamera noch vernebelt war."
Kein taktischer Vorteil
Ebenso wie Verlierer Austria kritisiert auch Gewinner Sturm die langen Pausen. "Ich muss ehrlich sagen, das war schon mühsam. Diese Unterbrechungen nehmen dir den Rhythmus und das ist nicht so toll", moniert Ilzer.
Wenn man der Warterei etwas Positives abgewinnen möchte, könnte man auf die Idee kommen, dass die Trainer dies für taktische Hinweise nutzen könnten - zumindest bei der zweiten Unterbrechung ist jedoch aufgrund des Zeitpunkts auch dieser Gedanke hinfällig.
"Da hat man eh gerade in der Pause alles angebracht und wartet, dass umgesetzt wird, was man besprochen hat", grinst der Sturm-Trainer.
Vor oder nach dem Spiel
Alles in allem spricht Ilzer von "einer fantastischen Stimmung, es war ein super Viertelfinale" - nur am Timing der Pyro-Shows könne man arbeiten:
"Es macht ein wunderschönes Bild. Aber man könnte es ja vor dem Spiel oder nach dem Spiel, wenn man den Sieg zelebriert, machen. Während des Spiels ist es mühsam."