Kein Unterschied zwischen Bundes- und Regionalligist
Fortan schlug sich der Sport-Club wacker, konnte jedoch keine Nadelstiche setzen und kassierte in der Schlussphase noch das 0:2 durch Leo Mikic.
Weinstabl zieht ein letztlich zufriedenes Resümee: "Kompliment an meine Mannschaft, ich habe heute über 90 Minuten nicht den Unterschied zwischen einem Bundesligisten und einem Regionalligisten gesehen."
"Vielleicht in den ersten 45 Minuten, wo uns Ried aufgrund der Physis vor allem bei den zweiten Bällen überlegen war. Aber großes Kompliment, wie sich meine Mannschaft auch in Unterzahl präsentiert hat", lobt Weinstabl sein Team.
Warum sich der Sport-Club gegen Ried ungemein schwerer als beispielsweise gegen die Austria tat, war für den Coach schnell erklärt: "Ried hat sehr großen Wert auf die Restverteidigung gelegt, wir konnten die Bälle aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse nicht so sauber in die Tiefe spielen."
Leo Mikic: Rieds Cup-Erfolgsgarant
Über die angesprochenen Platzverhältnisse hatten die Rieder ebenfalls eine klare Meinung. 2:0-Torschütze Mikic meint etwa: "Der Platz war unmöglich zu bespielen." Ironischerweise profitierte der Kroate bei seinem Tor aber davon, dass sein letzter Gegenspieler wegrutschte. Mikic netzte daraufhin souverän ein.
Der Flügelspieler scheint zumindest im Cup der Erfolgsgarant der Innviertler zu sein. Nach seinem Wechsel im Sommer 2021 von Kapfenberg nach Ried erreichte die Mannschaft von Trainer Christian Heinle prompt das Finale, das man gegen den inzwischen entthronten FC Red Bull Salzburg 0:3 verlor.
Heuer steht der Bundesligist wieder zumindest im Halbfinale und hat die Chance auf den zweiten Final-Einzug en suite. Mikic lacht: "Ich hoffe, es wird wieder das Finale." Für Heinle würde damit eines von zwei großen Zielen erreicht werden.
"Ein Ziel ist, im Cup so weit wie möglich zu kommen. Jetzt sind wir im Halbfinale, haben noch ein Spiel, um unser ganz großes Ziel zu erreichen - das Finale", so der Ried-Trainer. Der mit der Performance seines Teams "sehr zufrieden" war, gleichzeitig dem Sport-Club ein Lob aussprach.
"Der Sport-Club hat die Sache sehr gut gemacht, umsonst haben sie nicht zwei Bundesligisten rausgehaut. Wir waren gewarnt", betont Heinle, "aber man hat von der ersten Minute gesehen, wie wir auftreten und deswegen hat mich die Mannschaft wenig zittern lassen."
Bundesliga-Klassenerhalt nun im Vordergrund
Erst Anfang April geht es im ÖFB-Cup weiter, kommende Woche steigt gegen den TSV Hartberg (Sonntag, 14:30 Uhr) der Auftakt in das Bundesliga-Frühjahr.
Ein Spiel von großer Bedeutung, denn als Tabellen-Elfter liegen die Rieder nur zwei Punkte vor den Oststeirern. "Wir müssen schauen, dass wir punkten und möglichst schnell den Klassenerhalt fixieren", streicht Heinle das zweite große Ziel der SV Ried hervor.
Danach wartet mit dem LASK, Red Bull Salzburg, Austria Wien, SCR Altach und dem Wolfsberger AC ein Mammut-Programm, ehe die Bundesliga in Meister- und Qualifikationsgruppe geteilt wird.