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Nations League: Das sind mögliche ÖFB-Gegner

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Der neueste UEFA-Bewerb, die Nations League wird am Mittwoch um 12 Uhr ausgelost.

Die Österreichische Nationalmannschaft befindet sich in Liga B, dort in Topf 1. Ebenfalls in Topf 1 sind Wales, WM-Gastgeber Russland und die Slowakei. Dementsprechend kann das ÖFB-Team im Rahmen der Nations-League-Gruppenphase nicht auf diese Teams treffen.

Acht Mannschaften kommen als potenzielle Gruppengegner Österreichs in Frage, darunter zwei alte Bekannte, der Gegner eines "irre-regulären" Spiels und der WM-Dritte von 2002.

Schweden (Topf 2)

WM 2018: Qualifiziert (Sieger im Playoff gegen Italien)

ÖFB-Bilanz gegen Schweden: 36 Spiele, 17 Siege, 6 Unentschieden, 12 Niederlagen

Gegen kein anderes Team musste die ÖFB-Elf in den letzten neun Jahren öfter antreten als gegen Schweden. Die Skandinavier schafften nach einem denkwürdigen Erfolg gegen Italien zum ersten Mal seit 2006 wieder die Qualifikation für eine Weltmeisterschaft.

Schweden hat es geschafft, die Ära Ibrahimovic hinter sich zu lassen und weist einen Kader gespickt mit jungen Spielern, allen voran Victor Lindelöf von Manchester United, auf.

Besondere Spieler: Victor Lindelöf (Manchester United), Andreas Granqvist (Krasnodar), Emil Forsberg (RB Leipzig), John Guidetti (Alaves)

Trainer: Janne Andersson

Der 55-jährige Schwede wurde vor der WM-Qualifikation installiert und schaffte mit seinem Team die Qualifikation für Russland. Davor war er Trainer von Rapid-Flop Arnor Ingvi Traustason bei Norrköping, gewann einmal die Meisterschaft mit den Ostschweden.

Ukraine (Topf 2)

WM 2018: Nicht qualifiziert (3. Gruppe I)

ÖFB-Bilanz gegen die Ukraine: 2 Spiele, 1 Sieg, 1 Niederlage

Die besten Zeiten der ukrainischen Nationalmannschaft sind vorbei. Die letzte Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft war 2006, damals standen für die Osteuropäer noch Spieler wie Serhiy Rebrov, Andriy Voronin oder der aktuelle Teamchef Andriy Shevchenko auf dem Platz. Das Abschneiden in Deutschland kann sich ebenfalls sehen lassen, die Ukraine schaffte es bis ins Viertelfinale, scheiterte dort am späteren Weltmeister Italien.

In der Zwischenzeit gab es erfolglose Antreten bei der Heim-EURO 2012 und 2016 in Frankreich. Der Löwenanteil des Kaders steht in der heimischen Liga unter Vertrag. Lange galt die "Premjer-Liha" als aufstrebende Liga, doch seit dem Konflikt in der Ostukraine sind die meisten Stars weg und die Ausländer rar geworden.

Besondere Spieler: Yaroslav Rakitskiy (Shakhtar Donetsk), Oleksandr Zinchenko (Manchester City), Andriy Yarmolenko (Borussia Dortmund), Yevhen Konoplyanka (Schalke 04)

Trainer: Andriy Shevchenko

Der ehemalige Weltklasse-Stürmer (unter anderem AC Mailand, Chelsea) übernahm die Mannschaft vor der WM-Qualifikation, trotz fünf Siegen reichte es nicht zur Qualifikation für das Turnier in Russland. Vor seinem Engagement als Teamchef war er lediglich Co-Trainer der Nationalmannschaft.

Irland (Topf 2)

WM 2018: Nicht qualifiziert (Niederlage im Playoff gegen Dänemark)

ÖFB-Bilanz gegen Irland: 16 Spiele, 9 Siege, 4 Unentschieden, 3 Niederlagen

Die letzte WM-Teilnahme Irlands datiert aus dem Jahre 2002. Seitdem mussten die "Boys in Green" mehrere herbe Enttäuschungen einstecken. 2009 verhinderte die Hand von Thierry Henry die Teilnahme der Herren von der grünen Insel. Die Quali für die WM 2014 schloss man hinter Österreich auf Platz vier ab und im Playoff zur WM 2018 setzte es eine 5:1-Klatsche gegen Dänemark. Bei Europameisterschaften hatte Irland mehr Glück, für 2012 konnte man sich immerhin qualifizieren, 2016 erreichte man den Einzug ins Achtelfinale.

Die meisten Spieler der körperbetonten Iren spielen in den ersten beiden Ligen Englands.

Besondere Spieler: James McClean (West Bromwich Albion), James McCarthy (Everton), Harry Arter (Bournemouth), Shane Long (Southampton)

Trainer: Martin O’Neill

Der Nordire ist bereits seit 2013 Übungsleiter der "Boys in Green". Unter seiner Ägide schaffte das Team von der grünen Insel die Qualifikation für die EURO 2016, dort erreichte man das Achtelfinale. Der Vertrag von O’Neill läuft nach der WM 2018 aus, der 65-Jährige schlug allerdings andere Jobangebote aus.

Bosnien-Herzegowina (Topf 2)

WM 2018: Nicht qualifiziert (3. Gruppe H)

ÖFB-Bilanz gegen Bosnien-Herzegowina: 3 Spiele, 1 Sieg, 2 Unentschieden

2014 war es endlich soweit: Bosnien-Herzegowina qualifizierte sich erstmals für ein Großereignis. Die Männer vom Balkan schafften die erste Qualifikation seit der Unabhängigkeit von Jugoslawien 1992. In Brasilien erreichte man einen Sieg gegen den Iran, schied auf Gruppenplatz drei aus. Die nächsten beiden Qualifikationen verliefen enttäuschend: Sowohl in Frankreich als auch Russland war Bosnien-Herzegowina Zuseher.

Der Kader ist gespickt mit Legionären, auf die schwache heimische Liga muss Trainer Robert Prosinecki im Regelfall nicht zurückgreifen. Die "Drachen" haben, angesichts der schwachen Ergebnisse der letzen Jahre, in der Nations League einiges gutzumachen.

Besondere Spieler: Asmir Begovic (Bournemouth), Sead Kolasinac (Arsenal), Miralem Pjanic (Juventus), Edin Dzeko (Roma)

Trainer: Robert Prosinecki

Prosinecki wurde erst Anfang Jänner mit der Aufgabe betraut, trainierte davor unter anderem Roter Stern Belgrad und die Nationalmannschaft Aserbaidschans. Davor war der ehemalige Top-Star (u.a.: Roter Stern, Real Madrid, Barcelona) Assistent von Slaven Bilic bei der kroatischen Nationalmannschaft.

Nordirland (Topf 3)

WM 2018: Nicht qualifiziert (Niederlage im Playoff gegen die Schweiz)

ÖFB-Bilanz gegen Nordirland: 9 Spiele, 2 Siege, 3 Unentschieden, 4 Niederlagen

Nordirland ist der einzige pozentielle Gegner Österreichs, der eine positive Länderspiel-Bilanz gegen den ÖFB aufweisen kann.

Bei der EURO 2016 in Frankreich waren die Defensivkünstler aus Nordirland Lieblinge der Zuschauer. Ein Underdog, der sich veritabel schlug, gepaart mit einem eingängigen Song zu einem gewissen Will Grigg. Die Schweiz hatte im WM-Qualifikations-Playoff ihre Liebe Mühe mit den Nordiren, gewann, dank eines strittigen Elfmeters, mit einem Gesamtergebnis von 1:0.

Österreichs letztes Auswärtsspiel in Nordirland war 2004, ein spektakuläres 3:3 im Windsor Park. Ein Spiel, welches der damalige Teamchef Hans Krankl als "irre-regulär" bezeichnete.

Besondere Spieler: Jonny Evans (West Bromwich Albion), Steven Davis (Southampton), Kyle Lafferty (Hearts), Conor Washington (Queens Park Rangers)

Trainer: Michael O’Neill

O’Neill trainiert die Nationalmannschaft Nordirlands bereits seit 2011. Unter der Ägide des ehemaligen Nationalspielers seines Landes ging es für die „Green and White Army“ steil bergauf: O’Neill führte Nordirland auf Platz 24 der FIFA-Weltrangliste und zur EURO 2016, wo erst im Achtelfinale Schluss war.

Dänemark (Topf 3)

WM 2018: Qualifiziert (Sieger im Playoff gegen Irland)

ÖFB-Bilanz gegen Dänemark: 8 Spiele, 4 Siege, 1 Unentschieden, 3 Niederlagen

Der Überraschungs-Europameister von 1992 musste in Frankreich und Brasilien zusehen, zerlegte im WM-Quali-Playoff Österreich-Gegner Irland eindrucksvoll mit 5:1 im Aviva Stadium zu Dublin. Dänemarks Kader ist ein Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, die beinahe ausschließlich im Ausland aktiv sind.

Besondere Spieler: Kasper Schmeichel (Leicester City), Jannik Vestergaard (Borussia Mönchengladbach), Simon Kjaer (Sevilla), Andreas Christensen (Chelsea), Christian Eriksen (Tottenham Hotspur), Yussuf Poulsen (RB Leipzig)

Trainer: Aage Hareide

Der ehemalige Malmö-Trainer, der gleich zweimal zum Salzburg-Schreck mutierte, übernahm die Nationalmannschaft Dänemarks im März 2016. Die Qualifikation zu einem Großereignis schaffte der Norweger mit „Danish Dynamite“ gleich im ersten Anlauf.

Tschechien (Topf 3)

WM 2018: Nicht qualifiziert (3. Gruppe C)

ÖFB-Bilanz gegen Tschechien: 5 Spiele, 2 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen

Wie die Ukraine, hat auch Tschechien die besten Tage hinter sich. Unvergessen sind die Leistungen von Edeltechniker Pavel Nedved und dem 2,02 Meter großen Stürmer Jan Koller. 2004 schaffte es die goldene Generation der Tschechen bis ins Semifinale der Europameisterschaft. Der kontinentale Leistungsvergleich scheint den Tschechen generell besser zu liegen, als Weltmeisterschaften. Tschechien verpasste seit der Eigenständigkeit keine Europameisterschaft, lediglich 2006 konnte man sich für einen WM qualifizieren. Die Quali für 2018 war erfolglos, hinter Deutschland und Nordirland reichte es nur zu Platz drei.

Im Kader von Tschechien stehen ein gesunder Mix aus Legionären und Akteuren aus der heimischen Liga.

Besondere Spieler: Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen) Marek Suchy (Basel), Vladimir Darida (Hertha BSC), Patrik Schick (Roma)

Trainer: Karel Jarolim

Nach dem Cup-Sieg mit Mlada Boleslav wurde der 61-Jährige vom Nationalteam abgeworben. Aus 16 Spielen holte seine Mannschaft 8 Siege.

Türkei (Topf 3)

WM 2018: Nicht qualifiziert (4. Gruppe I)

ÖFB-Bilanz gegen die Türkei: 16 Spiele, 8 Siege, 1 Unentschieden, 7 Niederlagen

Auch zur Türkei kann man sagen: Die großen Zeiten sind vorbei. Die Türken konnten sich erst zweimal für eine Weltmeisterschaft qualifizieren. 1954 war man in der Schweiz dabei, 2002 in Japan und Südkorea. Den Weg nach Ostasien musste die Türkei über Österreich meistern. Der aus österreichischer Sicht bittere 0:6-Gesamtscore verdammte die Mannschaft von Otto Baric zum Zusehen.

Doch das sollte das letzte Erfolgserlebnis der Türkei bei WM-Qualifikationen sein. Der Sensations-Dritte der WM 2002 belegte in der Qualifikation für Russland nur den vierten Rang in der Gruppe. Der aktuelle Kader der Türken besteht hauptsächlich aus Spielern der eigenen "Süper Lig". Legionäre aus den besten Ligen Europas komplettieren das Aufgebot.

Besondere Spieler: Ömer Toprak (Borussia Dortmund), Selcuk Inan (Galatasaray), Hakan Calhanoglu (AC Mailand), Arda Turan (Istanbul Basaksehir), Cenk Tosun (Everton)

Trainer: Mircea Lucescu

Der Rumäne, der 12 Jahre lang Shakhtar Donetsk trainierte, übernahm die Türkei im August 2017. Die Bilanz von vier Niederlagen in sechs Spielen ist allerdings ausbaufähig.

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