Um 710 Millionen US-Dollar wurde in der Hauptstadt Baku das 2015 eröffnete Olympiastadion errichtet.
Diese 68.000 Zuschauer fassende, topmoderne Arena war bei der EURO 2021 Schauplatz von drei Gruppenspielen und eines Viertelfinales.
Das Nationalteam von Aserbaidschan tritt dort jedoch nur zu ausgewählten Spielen an. Das EM-Qualifikations-Duell mit Österreich ist keines davon.
Der Wembley-Linienrichter
Dies findet im Tofiq Bahramov Stadion statt, das nach einem der bekanntesten Vertreter von Aserbaidschan im Weltfußball benannt wurde.
Bahramov war jener Linienrichter, der im WM-Finale 1966 das "Wembley-Tor" von Goff Hurst anerkannt hat.
Das Stadion fasst 31.200 Zuschauer, wurde ursprünglich 1951 erbaut und 2012 wiedereröffnet.
Mit seiner Laufbahn und nicht gänzlich in die Moderne geretteten Räumlichkeiten versprüht es mitunter durchaus einen gewissen Happel-Stadion-Charme.
Gegen Belgien in noch kleinerer Arena
Da Aserbaidschan gegen Österreich, anders als es der Verkehr zum Stadion vermuten hätte lassen, alles andere als ein Kassenschlager ist, fällt dieses Argument für die Wahl der "kleineren" Spielstätte weg.
Im nur spärlich besuchten Stadion ist kaum gute Stimmung zu erwarten.
Die Gruppen-Heimspiele gegen Estland und Belgien fanden gar in der noch wesentlich kleineren, 6.500 Zuschauer fassenden Dalga Arena statt.
Prognose: Sollte sich in Wien jemals die Einsicht durchsetzen, dass eine international taugliche Multifunktions-Arena anstelle des Happel-Stadions Sinn macht, würde das ÖFB-Team keinen weiten Bogen darum machen.