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Freude über Janko-Rückkehr: "Cleverer Schachzug"

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Marc Janko ist wieder zurück im Nationalteam - und das freut seine ÖFB-Kollegen, sowohl in menschlicher als auch in sportlicher Hinsicht.

"Also das war die größte Freude für mich diese Woche, als ich gehört habe, dass Marc zurückkommt - eine super Persönlichkeit, ein sehr guter Freund von mir", jubelt Marko Arnautovic.

Auch Sebastian Prödl, der privat in engem Austausch mit dem Lugano-Legionär steht, ist überglücklich: "Wir haben ständig Kontakt, und ich freue mich natürlich persönlich, das ich meinen Freund Marc in der Nationalmannschaft wieder treffe."

"Ich hoffe natürlich, dass er seine Minuten bekommt und seine 30 Tore voll macht. Er hat natürlich Bedenken, dass ich ihn einholen werde. Tut mir Leid, Marc, ich werde dich sicher einholen."

Marko Arnautovic

Lindner hätte sich Grüße sparen können

Janko hatte nie seinen Rücktritt aus dem ÖFB-Team erklärt und auch Teamchef Franco Foda, in dessen Amtszeit der 35-Jährige das erste Mal mit dabei ist, hatte die Tür nie zugeschlagen. Nach der verletzungsbedingten Abreise von Michael Gregoritsch war der Weg für das Comeback des Stürmers frei.

"Ich habe die Aussagen von Marc damals bewundert, dass er nicht aus dem Nationalteam zurücktritt, weil er einfach diesen Status als Nationalsieler liebt und er diesen Status, so lange er fit ist, auch zu verkörpern versucht. Dafür wird er jetzt belohnt", erklärt Prödl.

Das letzte ÖFB-Kadermitglied, das Janko vor seiner Nachnominierung persönlich getroffen hat, war Heinz Lindner. Der Grasshoppers-Legionär duellierte sich am Sonntag mit Jankos Arbeitgeber FC Lugano und siegte 2:1. Der Niederöstereicher drückte dabei über 90 Minuten lang die Ersatzbank.

"Wir haben miteinander gesprochen und er hat gesagt, ich soll alle schön grüßen lassen, die er noch kennt. Das hätte ich mir sparen können, denn jetzt kann er es selber machen", lacht der ÖFB-Keeper.

Arnautovic wird Janko "sicher einholen"

Arnautovic wiederum konnte es erst gar nicht glauben: "Er hat mir gleich geschrieben und ich wusste nicht, um was es genau geht. Dann sagt Heinzi Lindner zu mir: 'Hast schon gehört, Marc Janko wurde nachberufen.' Und ich: 'Was?!?' Dann habe ich ihn gleich angerufen. Ich bin sehr froh. Ich kann es gar nicht erwarten, ihn wiederzusehen und mich mit ihm auszutauschen."

Arnautovic hält im Nationalteam bei 19 Treffern, Janko bei 28. Auch wenn Letzterer nun unverhofft die Chance bekommt, nachzulegen, ist der West-Ham-Legionär zuversichtlich, dass er am Ende der ÖFB-Karriere mehr Tore zu Buche stehen hat:

"Ich hoffe natürlich, dass er seine Minuten bekommt und seine 30 Tore voll macht. Er hat natürlich Bedenken, dass ich ihn einholen werde. Tut mir Leid, Marc, ich werde dich sicher einholen. Aber es ist sehr gut für die Mannschaft, dass er wieder da ist. Er kann sehr viel einbringen. Er hat immer noch seine Qualitäten und vom Menschlichen brauchen wir nicht zu reden, das weiß jeder einzelne. Marc ist zwar sehr direkt, aber er hat ein sehr großes Herz. Schön, dass er da ist!"

Ein cleverer Schachzug

In Abwesenheit der verletzten Führungsspieler Julian Baumgartlinger und David Alaba könnte die Erfahrung von Janko auch abseits des Platzes helfen, seine Führungsqualitäten sind unbestritten.

"Gerade Marc ist ein Spieler, der enorme Ruhe ausstrahlt, die vielleicht auch nötig sein wird", betont Lindner.

Prödl meint: "Auch aufgrund der Ausfälle einiger routinierter Spieler ist die Nachberufung von Marc Janko eine gute Idee. Er ist erfahren, spielt seit vielen Jahren auf hohem Niveau und weiß, wo das Tor steht. Ich glaube, vor allem gegen Nordirland, wo wir körperliche Präsenz brauchen - ob von Anfang an oder in den Schlussminuten - kann es ein cleverer Schachzug sein, der hoffentlich aufgeht. Denn er ist ja geboren für das Strafraum-Spiel, fürs Kopfball-Spiel, fürs körperbetonte Spiel. Diese Nachberufung macht Sinn und kann uns helfen."

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