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Heinz Lindner? Foda: "Das ist verrückt"

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Lindner Heinz, die Nummer eins?

Für diese Bezeichnung ist die Pause-Taste gedrückt. Das ÖFB-Team befindet sich wieder einmal auf der Suche nach einem Einser-Goalie, bekanntlich nicht zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit.

Grund ist die anhaltende Vereinslosigkeit von Heinz Lindner. Wie sehr es Teamchef Franco Foda verwundert, dass sich der Stammkeeper des österreichischen Nationalteams so schwer tut, einen neuen Arbeitgeber zu finden? Noch dazu, da er ablösefrei ist.

"Das ist verrückt", findet der 53-Jährige, "dass ein Nationaltorwart, der nicht nur bei Grasshoppers Zürich - trotz Abstiegs war er immer einer der besten Spieler -, sondern auch im Nationalteam immer gute Leistungen abgerufen hat, auf Vereinssuche ist. Aber das ist der Fußball, der schreibt immer wieder außergewöhnliche Geschichten."

Lindner mit zwei, drei Vereinen in Kontakt

Foda hofft, dass der Oberösterreicher bald fündig wird: "Er hat mir mitgeteilt, dass er mit zwei, drei Vereinen in Kontakt steht. Ich gehe davon aus, dass er in den nächsten Tagen einen Verein finden wird. Dann hoffe ich für ihn persönlich und für uns alle, dass er in Zukunft wieder eine sehr wichtige Rolle für das Nationalteam spielen wird."

Mit dem 28-Jährigen ist auch vereinbart, dass er sich auf die Suche nach einem neuen Klub konzentrieren soll.

"Wir waren in den letzten Wochen in ständigem Kontakt. Gerade in den letzten Tagen haben wir viele Telefonate geführt und sind gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass er sich in den nächsten Tagen voll auf die Vereinssuche konzentrieren soll."

28 Länderspiele hat Lindner bislang für Österreich absolviert. Es hat gedauert, bis er als fixe Nummer eins des Nationalteams wahrgenommen wurde. In der jüngeren Vergangenheit gab es jedoch kaum mehr Diskussionen über seinen Status.

Drei Torhüter ohne Länderspiel

Umso bitterer ist es für den bisherigen Grasshoppers-Legionär, dass er zumindest Gefahr läuft, diesen Status kampflos zu verlieren.

Denn natürlich ist es für die anderen Torhüter im Aufgebot die Chance, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Foda nominierte in Absprache mit Tormanntrainer Robert Almer Pavao Pervan, Alexander Schlager und Cican Stankovic.

Ein Länderspiel hat noch keiner aus diesem Trio absolviert.

Stankovic ist seit rund einem Jahr Mitglied des ÖFB-Kaders. Für den Red-Bull-Salzburg-Goalie könnte gegen Lettland der "Heimvorteil" sprechen, schließlich findet die Partie in Salzburg statt.

Schlager war Pervans Backup beim LASK

Pervan war beim letzten Lehrgang erstmals unter Foda mit von der Partie und soll im Training einen guten Eindruck hinterlassen haben. Beim VfL Wolfsburg ist er derzeit wieder die Nummer zwei.

Für Pervan und Schlager ist es ein Wiedersehen, die beiden bildeten 2017/18 das Tormann-Duo des LASK. Schlager beerbte Pervan nach dessen Wechsel und legte seither eine beeindruckende Entwicklung hin, an der Foda nicht vorbei konnte.

"Er hat bei der U21-Europameisterschaft einen guten Eindruck auf uns hinterlassen, genauso in den Champions-League-Qualifikations-Spielen und in der Meisterschaft. Er hat sich die Nominierung aufgrund seiner Leistung verdient", betont der Teamchef.

Wer im Tor steht, ist offen

Wer gegen Lettland und Polen das Tor hüten wird, wird definitiv eine der spannendsten Fragen im Laufe des ÖFB-Camps. Noch will sich Foda nicht festlegen, wer in Abwesenheit von Lindner sein Vertrauen genießt:

"Wer gegen Lettland im Tor stehen wird, wird sich nächste Woche zeigen. Wir haben vier Trainingseinheiten. Jeder der drei nominierten Torhüter hat die Möglichkeit, sich im Training zu zeigen. Dann werden wir die richtige Entscheidung treffen."

Wer auch immer den Zuschlag erhält, hat die große Chance, im Kampf um die Rolle als Nummer eins Eigenwerbung zu betreiben.

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