"Ich glaube, dass es nicht diesen Nachfolger oder diesen Heilsbringer geben wird, sondern dass es immer davon abhängen wird, wer fit, gesund und in der Liga in Form ist."
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Gregoritsch am Freitag gegen Aserbaidschan die Gelegenheit bekommt, sich in die Startelf einzufügen.
Hintergrund der Eingangsfrage, ob die Abwesenheit von Arnautovic für ihn Chance oder Druck sei, ist auch, dass Gregoritsch seit sieben Jahren im Nationalteam dabei ist, eine Erfahrung von 43 Länderspielen und sieben Toren vorweisen kann, den Schritt zum absoluten Stammspieler jedoch noch nicht geschafft hat - tendenziell auch wegen der Präsenz von "Platzhirsch" Arnautovic.
Als Vereinsspieler neu erfunden - auch als Nationalspieler?
"Ich habe im Nationalteam erst ein Mal durchgespielt, und das war beim 0:1 in Lettland", sagt Gregoritsch selbst. Beim 1:0-Sieg in Rumänien stand er ebenfalls 90 Minuten lang am Feld, wurde jedoch in der Nachspielzeit ausgetauscht.
Der Punkt ist: Der Goalgetter hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahren als Vereinsspieler quasi neu erfunden, indem er seinen Spielstil angepasst hat.
Gelingt ihm eine derartige Entwicklung nun auch als Nationalspieler nachhaltig, könnte er sich zu seinem Spieler entwickeln, der dieser EM-Quali den Stempel aufdrückt. Zwölf Pflichtspiel-Tore für den Champions-League-Anwärter Freiburg beweisen, dass Gregoritsch dies in sich hat.
Dies ist auch der Weg, wie sich das Arnautovic-Thema erübrigen könnte.
Nachfolge? Gibt nicht den einen Heilsbringer
Arnautovic wird im April 34 Jahre alt. Dass gerne über seine Nachfolge diskutiert wird, obwohl er abgesehen von diesem Lehrgang noch da ist, gehört zum Geschäft.
Wobei Gregoritsch auch hier festhält: "Ich glaube, dass es nicht diesen Nachfolger oder diesen Heilsbringer geben wird, sondern dass es immer davon abhängen wird, wer fit, gesund und in der Liga in Form ist."
Der Grazer verweist darauf, dass es mit Junior Adamu, Karim Onisiwo und ihm selbst drei Stürmer geben würde, die in dieser Saison ordentlich treffen. Gleichzeitig könnten sich andere Angreifer entwickeln.
Seine Prognose: "Ich glaube nicht, dass es eine Nummer eins als Nachfolger geben wird, man sollte da keinem die Krone aufsetzen."