news

Foda hat vorne und hinten die Qual der Wahl

Foda hat vorne und hinten die Qual der Wahl Foto: © GEPA

Für das österreichische Nationalteam bietet sich in der UEFA Nations League eine große Chance!

Gelingt im Heimspiel gegen Nordirland am Sonntag (ab 20:45 Uhr im LIVE-Ticker) ein voller Erfolg, reicht für den Aufstieg aus Liga B in Liga A ein Unentschieden über Norwegen. Eine Option, die Cheftrainer Franco Foda begrüßt.

"Wir wollen unsere Ausgangslage verbessern", ruft Foda drei Punkte als Ziel aus und warnt anschließend: "Die Nordiren haben aber eine sehr gute Mentalität, die sie auch im Hinspiel bewiesen haben. Sie wollen uns ein Bein stellen und werden alles dafür tun. Es wird kein leichtes Unterfangen, aber schlussendlich haben wir die Qualität sie zu schlagen."

 

Apropos Qualität! Mit der langersehnten Rückkehr von Marko (Arnautovic und dessen "lustigen Geschichten") ins Nationalteam ebnen sich in Fodas Aufstellungsgedanken neue Möglichkeiten.

Exakt ein Jahr ist der letzte Einsatz des extrovertierten China-Legionärs im Teamdress her. Seither erhielt "Arnie" aufgrund der prekären Situation rund um das Coronavirus für die weiteren ÖFB-Lehrgänge im September und Oktober keine Freigabe seines Vereins Shanghai SIPG.

Erfahrung als Vorteil für Gregoritsch?

(Text wird unter dem Video fortgesetzt.)

Doch auch ohne Arnautovic konnte das Nationalteam - vielleicht nicht immer spielerisch, dafür ergebnistechnisch - mit fünf Siegen aus den letzten sechs Duellen überzeugen. Lange Zeit war die Sturm-Hierarchie im ÖFB-Team mit Arnautovic in Stein gemeißelt. In dessen Abwesenheit konnten nun neue Torjäger ihre Duftmarke setzen.

Elf Tore gab es aus den genannten Begegnungen für Österreich zu bejubeln, wovon je zwei dieser Treffer auf das Konto der Angreifer Michael Gregoritsch, Adrian Grbic und Christoph Baumgartner gehen. Letzterer befindet sich nach diversen Corona-Fällen bei Hoffenheim in Quarantäne und fällt für das Nordirland-Duell aus (mehr Infos >>>). Dazu scharrt mit Sasa Kalajdzic ein weiterer, aufstrebender Angreifer in den Startlöchern.

Für mächtige Eigenwerbung konnte Gregoritsch in der Nations League mit seinem Führungstreffer in Norwegen und dem Goldtor in Nordirland sorgen. Bei Grbic hingegen zappelte der Ball in den Freundschaftlichen gegen Griechenland und Luxemburg im Netz.

"Für mich waren die Testspiele schon auch von Bedeutung, denn so hatten Spieler wie Grbic und Kalajdzic die Chance, sich zu beweisen. 'Gregerl' hingegen ist schon lange Bestandteil unseres Nationalteams. Wir haben jetzt mehrere Variationsmöglichkeiten, was natürlich schön für mich als Trainer ist", so Foda.

Arnautovic "hatte leichte Probleme"

Ein Platz in der Startformation würde für Arnautovic, obwohl er mit 85 Länderspielen der mit Abstand erfahrenste ÖFB-Angreifer ist, aufgrund der Reisestrapazen wohl schwer zu realisieren sein.

"Zudem hat Marko in den letzten zwei Spielen (für Shanghai SIPG, Anm.) nicht von Anfang an gespielt, er hatte leichte Probleme", so Foda, der zunächst das Abendtraining abwarten und ein Gespräch mit "Arnie" abhalten möchte.

Eine Bereicherung für das Team stellt Arnautovic aber nach Schilderungen von Gregoritsch allemal für die Mannschaft dar. "Jeder weiß, was Marko für Qualitäten hat. Er ist sehr wichtig, weil er voran geht und ein echter Führungsspieler ist", äußert sich der Augsburg-Legionär und streut auch seinen anderen Sturmpartnern Rosen.

"Zusätzlich zu Marko haben wir mit Sasa einen sehr großen Stürmer, der in Deutschland bereits drei Mal getroffen hat. Dazu gibt es Adrian, der in Frankreich zwei Mal anschreiben konnte. Wenn der Marko also mal nicht da ist, können wir einspringen."

Und wer hütet das Tor?

Während der Kampf um den Platz im Angriff in ferner Zukunft weiterhin umkämpft sein wird, spitzt sich auch auf der Torhüter-Position der Konkurrenzkampf zu. Um das Einser-Leberl rittern neben Wolfsburg-Ersatzmann Pavao Pervan auch die Bundesliga-Keeper Alexander Schlager und Cican Stankovic. Der vierte im Bunde, Jörg Siebenhandl, ist nach dem Freundschaftsspiel in Luxemburg bereits nach Graz zurückgereist.

Den Vorzug in den letzten vier Länderspielen erhielt überraschenderweise Pervan, der anders als Schlager und Stankovic nicht Woche für Woche bei seinem Klub zwischen den Pfosten steht. Mit einem Fixplatz gegen Nordirland darf der einstige LASK-Schlussmann aber nicht sofort rechnen, wie Foda betont:

"Ich bin mit allen Torleuten zufrieden. Sie hinterlassen einen sehr guten Eindruck, wodurch ich auf der Torhüter-Position kein großes Problem sehe. Heute nach dem Abendtraining werden wir dann sehen, wen wir morgen aufstellen."

Für 2021 könnte die ewige Goalie-Rotation ein endgültiges Ende nehmen. "Wer die klare Nummer 1 ist, werde ich im nächsten Jahr festlegen."

Kommentare