"Sie spielen sehr aggressiv und physisch, sind aber auch technisch gut und als Kollektiv sehr stabil. Sie werden uns vollends fordern", war sich Fuhrmann bewusst. Besonderen Respekt hat sie vor Jessica Silva, die Benfica-Stürmerin sei eine von mehreren "fantastischen" Spielerinnen.
"Sie ist ein Wahnsinn", sagte die Wienerin. Doch auch ihr Kader ist mit vielen Legionärinnen stark bestückt. Im Vergleich zum Gastspiel in Norwegen (1:1) und der Partie gegen Frankreich (0:1) gibt es was die Stammkräfte betrifft keine Änderungen. Die Start-Aufstellung wird daher viel Ähnlichkeit mit jener beim Rekordspiel in der Generali Arena haben.
Gute Leistung soll diesmal von Beginn an kommen
Bei beiden bisherigen Auftritten hatten sich die Österreicherinnen erst nach dem Seitenwechsel deutlich steigern können. "Im September hatten wir unterschiedliche Gesichter in der ersten und zweiten Halbzeit. Jetzt müssen wir von Anfang an eine starke Leistung bringen", forderte Fuhrmann. Dazu gehöre die richtige mentale Einstellung. "Wichtig ist, dass wir mit der vollen Überzeugung reingehen, dass wir die Qualität haben, da etwas mitzunehmen."
Die Rangliste spricht da eine klare Sprache, Österreich steht als 16. besser da als die Selecao das Quinas. "Die beiden Spiele gegen Portugal, das sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat, haben natürlich eine hohe Bedeutung für uns, weil es zwei sehr richtungsweisende Partien sein werden. Ich erwarte zwei Duelle auf Augenhöhe", verlautete ÖFB-Kapitän Sarah Puntigam. Beide Teams versuchen mit einem starken Kollektiv zum Erfolg zu kommen.
Gute Erinnerungen an Portugal
Gute Erinnerungen hat die ÖFB-Auswahl an die bisher einzigen beiden Pflichtspiele gegen die Portugiesinnen. Im November 2011 und April 2012 gab es in der EM-Qualifikation jeweils einen 1:0-Erfolg. Auch das jüngste Aufeinandertreffen im Rahmen des Test-Turnier Algarve Cup im März 2014 ging mit 2:1 samt einem Tor von Sarah Zadrazil an Österreich. Das waren auch die drei bisherigen Siege in sechs direkten Duellen, in denen es auch drei Niederlagen setzte.
"Auch wenn unser letztes Duell schon einige Zeit zurückliegt, wissen wir, dass es immer unangenehm ist, gegen sie zu spielen", sagte Fuhrmann. Den größeren Druck haben mit Blick auf die Tabelle die Heimischen.
Zuschauerandrang auch in Altach
"Bisher konnten wir uns für unseren Aufwand und die Leistungen nur mit einem Punkt belohnen. Mit den Zuschauern im Rücken haben wir das klare Ziel, in Altach den ersten Sieg in der Nations League zu holen", gab die 43-Jährige die Marschroute vor. Der müsse nicht unbedingt mit "spielerischem Glanz" gelingen.
Wie zuletzt in Wien soll das Publikum die Gastgeberinnen wieder nach vorne peitschen. In Altach werden zwar mit etwas weniger als 5.000 Zuschauern halb so viele Anhänger dabei sein, die Cashpoint Arena ist bei diesem Besuch allerdings sehr gut gefüllt. Die Voraussetzungen für ein ÖFB-Fußballfest sollten also gegeben sein.