Aktuell scheint der Ausgang dieses Rennens noch völlig offen. Am 11. September finden die Hearings der beiden Kandidaten statt, danach fällt die Entscheidung. "Ich wage keine Prognose, es hängt vom Hearing ab", versichert Wolfgang Bartosch, Wahlausschuss-Vorsitzender und Präsident des steirischen Verbands.
Wer stimmt wie?
Dass dem wirklich so ist, darf allerdings bezweifelt werden. Einerseits spielen politische Interessen eine Rolle - Milletich gilt als SPÖ-nahe -, andererseits dürfen auch andere Interessen nicht außer Acht gelassen werden.
Peter Linden berichtet in seinem Blog jedenfalls, dass Milletich auf die Stimmen aus Wien, dem Burgenland, Kärnten und der Steiermark zählen kann, womöglich kommt Niederösterreich dazu. Zu Schmid wiederum soll sich Tirol bekannt haben.
Die Rolle der Bundesliga
Das Zünglein an der Waage dürfte aber die Bundesliga sein. Liga-Aufsichtsratschef Philip Thonhauser darf bei der Wahl gleich vier Stimmen abgeben. Nachdem eine einfache Mehrheit reicht, um neuer ÖFB-Boss zu werden, reichen neben den Bundesliga-Stimmen also drei Bundesländer aus. Die spannende Frage lautet: Was macht die Bundesliga? Bisher hat die Liga stets in einem Block abgestimmt, also alle vier Stimmen einem Kandidaten gegeben.
Zuletzt galt Schmid als Favorit der Bundesliga. Das aber unter der Voraussetzung, dass auch Ex-Rapid-Boss Michael Krammer im Rennen ist. Bereits am (heutigen) Dienstag tagt der Aufsichtsrat der Bundesliga - schon da könnte die Vorentscheidung im Rennen zwischen Milletich und Schmid fallen.