Milletich: "Die Gerüchte sind haltlos, wertlos und sinnlos"
Milletich fungiert seit 2012 als Präsident des Burgenländischen Verbandes und stand 27 Jahre lang als Obmann an der Spitze des SC/ESV Parndorf. Hauptberuflich führt er als Miteigentümer seit 2004 die Geschäfte des Bohmann Verlags, eines der größten Verlagshäuser in Österreich. Zu seiner politischen Zuordnung machte der Burgenländer kein Geheimnis. "Ja es stimmt, ich bin der SPÖ näher als den Türkisen." Milletich ist verheiratet, seine Tochter ist mittlerweile intensiv in die operative Leitung des Unternehmens eingebunden.
Zuletzt kam aus Salzburg und Tirol Kritik, weil Milletich als Parndorf-Obmann vor etwa 15 Jahren den damaligen Trainer Andreas Heraf bei seinem Verlag und nicht beim Verein angestellt hatte. Bemängelt wurde dabei die Optik, rein rechtlich gab es an der Vorgehensweise nichts zu beanstanden. Zweifel an seiner Integrität wies der neue ÖFB-Präsident zurück. "Die Gerüchte sind haltlos, wertlos und sinnlos. Es gibt gar nichts. Wenn man künstlich etwas erfinden will, kann man es tun."
In dieser Angelegenheit zeigte sich wie schon in den Jahren davor bei anderen Themen, dass manche Landesverbandschefs gern die Öffentlichkeit suchen. Milletich würde zwar interne Diskussionen befürworten, "aber wenn sie glauben, das über die Medien zu machen, ist es auch okay". Er werde "sicher keinen Einfluss" auf die Landespräsidenten nehmen und sie zu medialer Zurückhaltung auffordern.
Einer der zuletzt kritisch auftretenden Landesverbands-Präsidenten, der Tiroler Josef Geisler, wurde ebenso zum ÖFB-Vize ernannt wie Johann Gartner (Niederösterreich), Gerhard Götschhofer (Oberösterreich) und Philip Thonhauser (Bundesliga-Aufsichtsrats-Vorsitzender).