"Mich persönlich hat Paulo Dybala am meisten überzeugt. Was er mit dem Ball macht, ist nicht von dieser Welt"
Er ist dem Beispiel seines Bruders gefolgt. Denis Omic, rund vier Jahre älter, wechselte 2015 aus der Akademie der SV Ried zur AS Roma. Wegen einer schweren Knieverletzung musste er 2018 seine Karriere beenden. Heute arbeitet er als Coach beim Nachwuch in Ried.
"Er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Er hat mir mit seinen Erfahrungen sehr viel weitergeholfen. Er ist mein größter Kritiker und mein größter Supporter", sagt Omic über seinen großen Bruder.
Dieser ist auch der Grund dafür, dass er aktuell mittels Fernstudiums seine schulische Ausbildung abzuschließen versucht. "Ich habe wie viele andere gedacht: Ich konzentriere mich auf den Fußball und mache die Schule nebenbei. Nach seiner Erfahrung ist mir klar geworden, dass es im Fußball richtig schnell gehen kann. Deswegen ist es mir wichtig, die Schule zu beenden", sagt das Talent.
Unbeschreibliche Momente mit Ronaldo und Co.
Apropos Schule. In seiner italienischen Schule saß er einst auch, als er zum ersten Mal die Nachricht bekam, dass er bei den Juve-Profis mittrainieren werde.
"Es war unbeschreiblich. Ich hatte gar keine Zeit, darüber nachzudenken. In der Kabine sind gleich die erfahrenen Spieler auf mich zugekommen, haben mir alles gezeigt. Da habe ich gemerkt, dass das eine große Familie ist", berichtet er.
Vor allem Miralem Pjanic, der Juve 2020 zum FC Barcelona verließ und zuletzt an Besiktas verliehen war, nahm in unter seine Fittiche: "Er hat mir sehr, sehr viel geholfen. Wir sind immer noch viel in Kontakt. Er ist wie ein Bruder für mich geworden."
Und sonst? "Es ist unglaublich, was für eine Maschine Ronaldo ist, welche Mentalität er hat. Mich persönlich hat Paulo Dybala am meisten überzeugt. Was er mit dem Ball macht, ist nicht von dieser Welt", schwärmt Omic.
Was fehlt noch?
Zwar trainierte der Sechser regelmäßig mit den Profis. Doch bei Juve den Durchbruch zu schaffen, ist freilich ganz schwer. Sein Nachwuchstrainer Andrea Bonatti meine, dass ihm "noch ein bisschen die Schnelligkeit, die Spritzigkeit" fehlen würden, berichtet Omic.
Mit 19 Jahren kann der nächste Schritt nur Erwachsenen-Fußball heißen. Und wie es aussieht, führt ihn dieser nach Kärnten in die Bundesliga.