Kontakt mit Schlager
Die Dänen hätten auch einige Vorzüge. "Wir haben eine gute Mannschaft mit vielen Individualisten, die aus dem Nichts ein Tor machen können, auch ein starkes Kollektiv und die Chemie im Team ist gut", verlautete der 1,91-Meter-Mann.
Während mit Robert Skov und Jacob Bruun Larsen zwei Offensivstützen zur Verfügung stehen, sind die A-Teamerfahrenen Kasper Dolberg (Ajax) und Andreas Christensen (Chelsea) nicht dabei.
"Das sind zwei wirklich gute Spieler. Wir haben als kleineres Land nicht so viele Spieler wie beispielsweise Deutschland, da wäre es schon schön gewesen, mit den Besten zu spielen", sagte Sörensen.
Bei Österreich ist etwa mit Xaver Schlager ein wichtiger A-Team-Kicker dabei. "Mit ihm habe ich noch Kontakt, komme ich gut aus. Ich freue mich ihn wiederzusehen", so Sörensen. In Telefonaten wurde "nicht viel" über die EM gesprochen. Während der Partie im Stadio Friuli wird die Freundschaft auf Eis gelegt. "In den 90 Minuten geht es nur ums Gewinnen und Verlieren", betonte der 23-Jährige.
Zukunft offen
Das Duell mit Österreich ist auch deshalb für ihn "etwas Besonderes" und "ein super Spiel". In der Startformation wird er nicht erwartet. "Ich bin aber bereit, wenn mich der Trainer braucht", versicherte Sörensen.
Den Fußball in Dänemark und Österreich bezeichnete er als "ähnlich", das treffe auch auf die nationalen Ligen zu. Mit Salzburg und dem FC Kopenhagen gebe es ein vergleichbares Aushängeschild.
Da sein Leihvertrag beim deutschen Zweitligisten Regensburg ausläuft, ist es möglich, dass Sörensen die Sommer-Vorbereitung bei Salzburg mitmacht. Gewissheit wird es wohl erst nach der EM geben.
"Ich habe noch nicht viel gehört, was sie planen und denken. Nach der EM werden wir uns zusammensetzen, ich kann jetzt noch nicht sagen, in welche Richtung es geht", sagte der dänische U21-Teamkicker. Dem Vernehmen nach dürften die "Bullen" nicht mit ihm planen.
Deutsche Bundesliga als Ziel
Dass er sich bis jetzt bei Österreichs Double-Sieger, für den er nur sechs Pflichtspiele bestritt, nicht durchsetzen konnte, findet Sörensen "schade".
"Ich war in Salzburg leider viel verletzt, aber auch da habe ich gelernt, was die Mentalität betrifft, dass man immer dranbleiben und weiterarbeiten muss", gab Sörensen Einblick. Das hat sich ausgezahlt. Für Regensburg absolvierte er in zwei Saisonen 54 Pflichtspiele.
"Ich habe einen kleinen Umweg genommen über Regensburg, die zweite deutsche Liga ist aber richtig gut. Ich bin sehr zufrieden, es waren zwei gute Jahre. Ich habe den richtigen nächsten Schritt gemacht", so Sörensen.
Spätestens in fünf Jahren will er in der deutschen Bundesliga spielen. "Davon träume ich", betonte Sörensen. Dafür muss er sich steigern. "Ich muss lauter sein auf dem Platz, mehr eine Führungspersönlichkeit werden. Das ist nicht so einfach, weil ich eher ein ruhigerer Typ bin", schilderte der Ex-Lieferinger.