Matchwinner Koller spricht von einem "brutalen Tag" für die ganze Mannschaft. "Wir haben richtig gut gefightet und im Endeffekt mehr als verdient gewonnen", sagt der Altach-Innenverteidiger.
"Ich glaube, dass uns nicht viele Leute zugetraut haben, dass wir gegen Frankreich gewinnen und das auch noch ohne Gegentor", so Koller.
Gregoritsch hatte den Doppel-Torschützen laut eigener Aussage bis zu Mittag nicht für die Startelf eingeplant, ihn aus einem Bauchgefühl heraus aber doch nominiert. Das zahlte sich aus.
"Es ist für mich natürlich sehr geil, dass ich zwei Tore machen konnte. Es ist sicher eine Qualität für einen Verteidiger, wenn man eine gewisse Torgefährlichkeit hat", meint der 21-jährige Doppel-Torschütze.
Braunöder: "Viele haben uns schon abgeschrieben"
Dank des unerwarteten Dreiers gegen den großen Gruppen-Favoriten ist die ÖFB-U21 plötzlich wieder voll im Rennen um einen Platz bei der U21-Europameisterschaft 2025 in der Slowakei. Auf die auf Platz eins liegenden Franzosen hat man nur mehr zwei Zähler Rückstand. Auch Slowenien hält wie Frankreich bei neun Punkten.
Neben den Gruppensiegern haben auch die drei besten Gruppenzweiten ein EM-Fix-Ticket. Die restlichen Gruppenzweiten spielen zumindest im Playoff.
"Viele haben uns schon abgeschrieben, aber wir haben uns davon nicht beirren lassen. Die beste Antwort liefert man immer noch auf dem Platz und das ist uns heute eindrucksvoll gelungen", wusste Matthias Braunöder auch vor dem Frankreich-Spiel, dass nach wie vor viel möglich sei.
Kritik ging Gregoritsch nahe
Teamchef Werner Gregoritsch freut sich tierisch darüber, nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen Slowenien dermaßen zurückgeschlagen zu haben. Dabei musste er in den vergangenen Wochen durchaus viel Kritik über sich ergehen lassen.
"Ich habe Pressestimmen gehört, wo es zwölf Jahre super läuft und dann verlierst du ein Spiel in Slowenien, wo es dann gleich darum geht, ob man überhaupt noch tragbar ist für die U21. Das sind Dinge, die schon irgendwo nachdenklich machen", so der Steirer.
Nun habe man die Zweifler jedoch wieder verstummen lassen und die perfekte Antwort geliefert: "Es freut mich unheimlich für meine Spieler, die nach der Slowenien-Partie schwer in der Kritik standen. Heute haben wir ein Statement gesetzt. Das U21-Team darf man einfach nie abschreiben."