"Wir haben einst in Bischofshofen im selben Haus gewohnt und waren als Kinder gut befreundet", erzählt Aigner. Dass sich sein ehemaliger Freund aus Kindheitstagen derart verändert hat, ist Aigner ein Rätsel. "Aus Respekt vor seinem Vater, den ich sehr schätze, möchte ich aber nichts über den Charakter von Patrick sagen", verpasst sich der ehemalige Mittelfeldspieler in der Champions League Gruppenphase (1994 gegen AC Milan, Ajax und AEK Athen) einen Maulkorb.
Über seinen ehemaligen Jugendklub BSK, von dem er 1986 um eine Million Schilling (entspricht ca 72.672 Euro) Ablöse zu Sturm Graz wechselte und zwei Jahre später zu Austria Salzburg kam, sagt Franz Aigner: "Bischofshofen war mit Abstand der größte Verein im Pongau. Der Nachwuchs war überragend und jeder wollte für den BSK spielen."
Aktuell schaut das laut Aigner anders aus: "Mit Elvis Poric spielt nur ein einziger Eigenbau-Spieler beim BSK, der Rest sind zum größten Teil Legionäre. Für mich ist Patrick eher Spielervermittler als Vereinsfunktionär."
Unabhängig davon zeigt sich Aigner aber vor allem über das Verhalten von Reiter bei Spielen seiner Mannschaft schockiert. Die einstige Freundschaft des Grünau-Trainers mit dem BSK-Vorstand ist jedenfalls einer großen Enttäuschung gewichen.