"Fußball ist die größte Liebe"
In Anwesenheit seiner Familie war Messi über die doch etwas überraschende Auszeichnung gerührt. In einem ersten Statement dankte er seiner Familie, seinen ehemaligen Teamkollegen vom FC Barcelona und den Mitstreitern aus der "Albiceleste":
"Das ist unglaublich, wieder hier zu stehen und hierher zurückzukehren. Ich wusste nicht, ob ich noch einmal hier auf der Bühne stehen würde. Ich hab mich immer gefragt, wann der richtige Moment ist, mich zurück zu ziehen. Doch jetzt bin ich in Paris, wo ich auch sehr glücklich bin und große Lust habe, Titel zu gewinnen. Ich weiß nicht, wie viele Jahre ich noch im Tank habe, aber ich weiß: Die größte Liebe, die ich habe, ist der Fußball. Und ich möchte weiter Fußball spielen. Vielen Dank an dieser Stelle aber auch an die Spieler vom FC Barcelona und die Spieler der argentinischen Nationalmannschaft. Denn ein großer Grund, warum ich hier stehe, ist die Copa America."
Eintönige Messi/Ronaldo Siegerliste
Der historische siebte Titel des 34-Jährigen bedeutet außerdem, dass der Ballon d'Or nun schon seit 2008 entweder von Cristiano Ronaldo oder eben Messi gewonnen wurde. Einzige Ausnahme: Luka Modric, der nach dem Vize-Weltmeistertitel Kroatiens im Jahr 2018 geehrt wurde.
Im Vorfeld wurden Lewandowski gute Chancen eingeräumt, die Phalanx zu durchbrechen. Für die Juroren zählte Messis erster internationale Titel mit der Nationalelf, der Torschützenkönig in La Liga (30 Tore), sowie der spanische Pokalsieg augenscheinlich mehr als Lewandowskis 41-Tore-Bundesliga-Rekord, die deutsche Meisterschaft und der Klub-WM-Titel.
Damit ist es für den Polen bereits der zweite Rückschlag bei einer individuellen Wahl in diesem Jahr. Auch bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres hatte sich der amtierende FIFA-Weltfußballer Lewandowski Chancen ausgerechnet, zog aber gegen Jorginho den Kürzeren.
Messi hatte für seinen Kontrahenten immerhin warme Worte parat: "Es ist eine Ehre, mit dir hier zu sein. Du hast Rekorde gebrochen, und hättest es auch verdient gehabt, den Ballon d'Or zu gewinnen."
Wirbel um Ronaldo
Nicht anwesend war der fünfmalige Titelträger Cristiano Ronaldo - dieses Jahr auf Rang sechs gerankt-, sorgte aber trotzdem für ordentlich Wirbel.
Der Manchester-United-Star attackierte kurz vor der Gala den Mitorganisator der Auszeichnung scharf. "Pascal Ferré hat gelogen, er hat meinen Namen benutzt, um für sich selbst zu werben und für die Zeitung, für die er arbeitet", schrieb Ronaldo auf Instagram.
Damit ging er auf Äußerungen des Chefredakteurs von "France Football" ein, der behauptet hatte, dass Ronaldos größtes Ziel sei, seine Karriere mit mehr Goldenen Bällen als sein Dauerrivale Lionel Messi zu beenden.
"Es ist inakzeptabel, dass die Person, die für die Verleihung eines so prestigeträchtigen Preises verantwortlich ist, auf diese Weise lügt, in absoluter Respektlosigkeit gegenüber jemandem, der France Football und den Ballon d'Or immer respektiert hat", ergänzte Ronaldo.
Wie Lewandowski weiter warten müssen Liverpool-Star Mohamed Salah (7.) oder PSG-Youngster Kylian Mbappe (9.). Da sich die Karrieren von Messi und Ronaldo langsam aber sicher dem Ende zuneigen, könnte beim Ballon d'Or künftig der von vielen sehnsüchtig erwartete Generationswechseln vonstatten gehen.
Die Platzierungen:
Platzierung | Spieler | Land | Verein |
---|---|---|---|
1. | Lionel Messi | Argentinien | PSG |
2. | Robert Lewandowski | Polen | Bayern München |
3. | Jorginho | Brasilien | Chelsea |
4. | Karim Benzema | Frankreich | Real Madrid |
5. | N'golo Kanté | Frankreich | Chelsea |
6. | Cristiano Ronaldo | Portugal | Manchester United |
7. | Mohamed Salah | Ägypten | FC Liverpool |
8. | Kevin de Bruyne | Belgien | Manchester City |
9. | Kylian Mbappé | Frankreich | PSG |
10. | Gianluigi Donnarumma | Italien | PSG |
11. | Erling Haaland | Norwegen | Borussia Dortmund |
12. | Romelu Lukaku | Belgien | Chelsea |
13. | Giorgio Chiellini | Italien | Juventus |
14. | Leonardo Bonucci | Italien | Juventus |
15. | Raheem Sterling | England | Manchester City |
16. | Neymar | Brasilien | PSG |
17. | Luis Suarez | Uruguay | Atletico Madrid |
18. | Simon Kjaer | Dänemark | AC Milan |
19. | Mason Mount | England | Chelsea |
20. | Riyad Mahrez | Algerien | Manchester City |
21. | Bruno Fernandes | Portugal | Manchester United |
21. | Lautaro Martinez | Argentinien | Inter Mailand |
23. | Harry Kane | England | Tottenham |
24. | Pedri | Spanien | FC Barcelona |
25. | Phil Foden | England | Manchester City |
26. | Gerard Moreno | Spanien | FC Villarreal |
26. | Nicolo Barrella | Italien | Inter Mailand |
26. | Ruben Dias | Portugal | Manchester City |
29. | Luka Modric | Kroatien | Real Madrid |
29. | Cesar Azpilicueta | Spanien | Chelsea |
HERE IS THE WINNER!
— Ballon d'Or #ballondor (@francefootball) November 29, 2021
SEVEN BALLON D’OR FOR LIONEL MESSI! #ballondor pic.twitter.com/U2SywJmruC