Aberkannte Tore, Videobeweis und Aluminium
Real läuft von der ersten Minute an, doch der Ball will einfach nicht ins Tor. Ronaldo scheitert früh an der Latte (7.), in der nächsten Aktion verhindert die Stange ein Tor von Luka Modric (8.).
In der 23. Minute wird ein Tor von Karim Benzema aberkannt, weil der Schiedsrichter ein Foulspiel von CR7 im Zuge der Szene ahndet. Auch in der 31. Minute jubelt Casemiro zu früh. Der Schiedsrichter gibt das Tor, bemüht dann aber doch auf Anweisung der Regie den Videobeweis.
Ein angebliches Abseitsspiel verhindert auch diesmal die Führung für das weiße Ballett. Zudem vereitelt der Keeper immer wieder mit Top-Paraden das 1:0 der Gäste.
In der 41. Minute bringt dann der Brasilianer Romarinho Al-Jaziri nach einem Konter in Führung - völlig überraschend aus einem der wenigen Befreiungsangriffe der Hausherren.
Ronaldo und Joker Bale machen Wende möglich
In der zweiten Hälfte eine weitere Schrecksekunde für Real: Bei einem Konter laufen zwei Spieler, Ali Mabkhout und Mbark Boussoufa, auf Torhüter Keylor Navas zu, der Ball landet im Tor. Allerdings wird ebenfalls nach TV-Studium ein Abseits beim letzten Querpass zurecht geahndet, der Treffer zählt nicht.
Danach wendet sich das Blatt, auch durch die verletzungsbedingte Auswechslung von Al-Jazira-Keeper Khaseif, der bis dahin seinen Kasten mit Bravour sauber hielt.
Nur zwei Minuten später versenkt Ronaldo einen Schuss aus der Drehung zum Ausgleich (53.), der Weltfußballer gibt Torschüsse in zweistelliger Dimension ab. Weitere Chancen sind nicht von Erfolg gekrönt, Benzema trifft erneut die Stange (68.).
Bis Trainer Zinedine Zidane dem von Verletzungen gebeutelten Gareth Bale zum Comeback verhilft. Nach dessen Einwechslung in der Schlussphase verwertet der Waliser mit seiner ersten Ballberührung ins lange Eck und sichert Real den Final-Aufstieg.
Real kann mit Finalsieg mit Barcelona gleichziehen
Am Samstag treffen die Madrilenen im Endspiel auf Gremio Porto Alegre. Real hat nun im Finale nicht nur die Chance, den Vorjahrestitel als erster Klub erfolgreich zu verteidigen. Mit ihrem dritten Club-WM-Sieg nach 2014 und 2016 würden die Madrilenen auch mit ihrem Erzrivalen FC Barcelona gleichziehen.
Die Katalanen hatten die Trophäe 2009, 2011 und 2015 gewonnen. Finalgegner Gremio, der brasilianische Sieger der Copa Libertadores, hatte sich am Vortag mit 1:0 n.V. gegen CF Pachuca aus Mexiko durchgesetzt.