Benzema Anwalt Hugues Vigier entgegnete indes: "Am 15. Oktober für die Zivilbevölkerung zu beten, die von Bomben getroffen wird, die weder Frauen noch Kinder verschonen, ist natürlich keine Propaganda für die Hamas, keine Beihilfe zum Terrorismus und kein Akt der Kollaboration."
Innenministerium hat Benzema seit längerem im Auge
Auf Nachfrage des "Parisien" erklärte das Innenministerium, dass "wir seit mehreren Jahren ein langsames Abgleiten der Stellungnahmen von Karim Benzema in Richtung eines harten, rigorosen Islams feststellen, der typisch für die Ideologie der Muslimbrüder ist, die darin besteht, die islamischen Normen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, insbesondere im Sport, zu verbreiten".
Am Freitag erhob auch die rechtsnationale Politikerin Marine Le Pen Vorwürfe gegen den Spieler. "Sicher ist, dass Herr Benzema offensichtlich eine Gefälligkeit für den radikalsten Islamismus hat, den manche als islamistischen Fundamentalismus bezeichnen könnten", sagte Le Pen dem Sender RMC.
Auch andere konservative und rechtsradikale Politiker hatten Benzema nach seinem Posting deutlich kritisiert.
Keine Reaktion von Benzema zu erstochenem Lehrer
Neben fehlendem Mitgefühl für die israelischen Opfer in dem Konflikt sieht Benzema sich auch dem Vorwurf ausgesetzt, sich nicht zu dem am Freitag vergangener Woche in Nordfrankreich von einem Islamisten erstochenen Lehrer geäußert zu haben.
Innenminister Darmanin erklärte am Donnerstagabend auf BFMTV, er würde seine Äußerungen über Benzema zurücknehmen, wenn dieser auch den Tod des erstochenen Lehrers betrauern würde.