Ex-Referee Fritz Stuchlik wollte Österreichs Schiris forcieren, aber...
Der Präsident des griechischen Fußballverbandes, Panagiotis Baltakos, hat für den Profi-Fußball den 61-jährigen ehemaligen englischen Top-Schiri Steve Bennett zum Schiedsrichter-Chef ernannt.
Dieser soll dafür sorgen, dass die besten Referees bei den Liga-Spielen in Athen oder Saloniki für Ordnung und Ruhe sorgen. Auch wenn es immer wieder zu Rudelbildungen sowie hitzigen Diskussionen wie zuletzt beim Duell zwischen PAOK Saloniki und PAS Lamia kommt, als Ex-Rapid-Kapitän Stefan Schwab sogar als Tormann agierte.
Der Portugiese Joao Capella ist als VAR-Manager installiert worden und Österreichs ehemaliger FIFA-Referee und Schiedsrichter-Manager Fritz Stuchlik ist nach vier Jahren als Leiter des Schiriwesens in Aserbaidschan nun als Berater der Schiedsrichterbeobachter in Griechenlands Super League tätig.
Dank seiner Tätigkeit kam es auch zum Wunsch, dass einer der österreichischen Schiris zu einem Einsatz beim brisanten Derby Panathinaikos gegen AEK Athen nach Griechenland fliegt. Die Mail-Anfrage an Schiri-Chef Sedlacek blieb allerdings unbeantwortet, ehe dieser auf telefonische Nachfrage tags darauf einen Einsatz eines seiner Schützlinge in Griechenland aus Kapazitätsgründen ablehnte.
Julian Weinberger war ebenso angefragt wie Harald Lechner
Auf LAOLA1-Nachfrage bei Fritz Stuchlik meint der 56-jährige Wiener: "Dass Harald Lechner nicht zum Einsatz nach Griechenland fliegen konnte, da er in der Europa League in derselben Woche ein griechisches Team leitete, leuchtete mir noch ein. Ich denke aber, dass es für Julian Weinberger eine große Herausforderung und Chance in seiner Entwicklung gewesen wäre, die leider vertan wurde."
Neben dem Schiedsrichter wären zudem auch zwei Assistenten und ein VAR-Referee aus Österreich in Griechenland in Einsatz gewesen.
Stuchlik wird sich nach den negativen Erfahrungen mit seinem Ex-Kollegen jedenfalls künftig wieder um Schiris aus anderen Nationen bemühen.
So wurde dank Stuchliks Fürsprache unter anderem Aliyar Aghayev aus Aserbaidschan (zuletzt in der Europa League bei Sturm Graz gegen FC Midtjylland im Einsatz) alleine in der vergangenen Saison zu drei Spielleitungen nach Griechenland geholt.
Bitter für Julian Weinberger und Co., denn Österreichs Schiedsrichter würden jeden internationalen Einsatz wie einen Bissen Brot benötigen. Doch davon will Multifunktionär Sedlacek wohl nichts wissen oder verkennt die Situation...
Verständlich, dass diesbezüglich immer mehr heimische Referees ihren Unmut äußern.