Eine Kandidatur wäre aber ohnehin nur mit einem anderen Land realistisch gewesen. Als Mitveranstalter wurde lange Indonesien gehandelt, doch auch daraus wurde nicht. Stattdessen unterstützt man von Seiten der asiatischen Konförderation nun Saudi-Arabien. Aufgrund des Rotationsprinzips dürfen nur Länder aus Ozeanien und Asien die WM austragen.
Saudi-Arabien, das sich unter anderem Fußball-Weltstars wie Cristiano Ronaldo in die eigene Liga holte und sich in vielen anderen Sportarten international als Ausrichter einen Ruf verschaffen will, hat seine Absicht bereits klargemacht und gilt als klarer Favorit.
Formal endete am Dienstag nur die Frist, zu der interessierte Verbände erste Unterlagen einreichen müssen.
Katar wegen Sportwashing in Kritik
Folgen muss bis zur Vergabe durch einen FIFA-Kongress Ende 2024 noch die endgültige Bewerbung, die vom Weltverband geprüft wird. Abstimmen dürfen dann die über 200 Mitgliedsverbände, jeder Verband hat unabhängig der Größe eine Stimme.
Widerstand kann es während der Wahl zwar geben. Saudi-Arabien hat als Sportmacht aber bereits etliche Unterstützer hinter sich gebracht. Auch FIFA-Chef Infantino.
Diese Chance lässt sich Saudi-Arabien, das Ende des Jahres die Klub-WM der FIFA ausrichtet, nicht entgehen. "Dies ist der zweite Schritt einer äußerst aufregenden Reise, die die Nation antritt", hatte Verbandschef Yasser Al Misehal zuletzt gesagt, als die Absichtserklärung bekannt wurde: Mit der Bewerbung "setzen wir unsere Reise fort, die Träume unseres Volkes Wirklichkeit werden zu lassen".
Das Königreich steht wie der vergangene WM-Ausrichter Katar wegen der Menschenrechtslage in der Kritik. Saudi-Arabien wird Sport-Washing vorgeworfen.