Zukunft von Happel-Stadion soll mit Jahresende feststehen
Das im Besitz der Stadt Wien befindliche Ernst-Happel-Stadion im Prater ist in die Jahre gekommen. Ob bzw. welche Renovierungsmaßnahmen gesetzt werden, ist noch unklar.
Dies wird von einer Substanzanalyse abhängen, die derzeit durchgeführt wird. Sie soll zum Jahresende vorliegen, wie der Wiener Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwoch in der Fragestunde des Gemeinderats erläuterte. Auch einen Partizipationsprozess mit ÖFB sowie Konzertveranstaltern soll es geben.
Der Österreichische Fußball-Bund hat zuletzt wiederholt den Wunsch nach einer moderneren Arena geäußert. Inwiefern er erfüllt wird, ist offen. Das künftige Vorgehen könne frühestens nach Vorliegen der Ergebnisse der baulichen Gesamtanalyse beurteilt werden, betonte Hacker.
Diese gelte es "logischerweise" abzuwarten. Er rechne damit, dass die Untersuchung Ende 2023 abgeschlossen wird, wobei Verzögerungen bei technischen Analysen nie völlig ausgeschlossen seien, wie er hinzufügte.
Länderspiele als Minusgeschäft
Zugleich wies der Stadtrat einmal mehr darauf hin, dass etwa Länderspiele der Fußball-Nationalmannschaft keine Umsatzbringer sind. Mit diesem Geld könne man das Stadion nicht erhalten. Tatsächlich würden Veranstaltungen, mit denen etwas verdient wird, dafür sorgen, dass Länderspiele stattfinden könnten, führte er aus. Groß ist der Andrang vor allem bei Konzerten.
Nun sei es aber einmal wichtig, einen "wirklichen Erkenntnisgewinn" zu bekommen. Hacker wies jedoch auch darauf hin, dass das Gebäude denkmalgeschützt ist. Das gelte auch für das Dach. "Den Denkmalschutz werden wir da nicht wegkriegen", gab der Ressortchef – auch im Hinblick auf einen möglichen Neubau – zu bedenken.
Breitgefächerter Dialog
Die künftigen Schritte sollen jedenfalls gemeinsam mit allen Nutzern besprochen werden. Im Herbst oder Anfang nächsten Jahres wird ein Partizipationsprozess mit Konzertveranstaltern, dem ÖFB oder auch den großen Fußballvereinen bzw. Veranstaltern von anderen Sportevents starten.
Dabei solle geklärt werden, was sich die unterschiedlichen Nutzergruppen wünschen und was man weiterentwickeln könne, so Hacker. Alle künftigen Schritte müssten jedoch unter der Prämisse der Finanzier-und Leistbarkeit erfolgen, hielt er fest.
Auch gegen eine Unterstützung durch die Bundesregierung hat man im Rathaus nichts einzuwenden. "Wenn sich der Bund engagiert, dann ist mir das recht", sagte Hacker. Er sei für Investitionen von dieser Seite "sehr aufgeschlossen".