Maßgeblich beteiligt am Fix-Ticket für die Weltmeisterschaft in Katar war Salzburg-Akteur Noah Okafor. Der 21-Jährige wurde zum ersten Mal seit den Nations League Finals 2019 in den Nati-Kader einberufen, durfte sowohl gegen Italien als auch gegen Bulgarien von Beginn an ran - und hinterließ eine starke Duftmarke.
Beim 1:1 gegen den Europameister lieferte er den Assist zum 1:0 durch Silvan Widmer, gegen Bulgarien legte er per Kopf sein erstes Länderspiel-Tor nach. Dabei scheiterte er zuvor mit einem sehenswerten Schlenzer noch an der Innenstange. Der Salzburger Rekordeinkauf spricht nach dem Spiel die starke Mannschaftsleistung an.
"Wir waren gegen Italien als Mannschaft super – und heute wieder. Wir wussten, dass wir viele Tore schießen müssen. Das hat am Anfang nicht geklappt, wir blieben aber ruhig und wussten, dass wir einfach weitermachen müssen, irgendwann kommt das Tor."
"Und wenn das erste kommt, wird es einfacher. Ich habe es geschossen", lacht Okafor. Und so war es auch, denn plötzlich war der Abwehrriegel der Bulgaren gebrochen, legte die Schweiz noch drei Treffer nach. "Nachher lief es wie am Fließband", erklärt er.
Dann platzt der Stolz aus ihm heraus: "Ich bin unglaublich stolz auf das Land und auf jeden einzelnen Spieler. Jetzt feiern wir und genießen diesen Moment." Wichtig sei es nun, "fit zu bleiben, immer alles zu geben und bescheiden zu bleiben." Tugenden, die ihm in dieser Saison auch Salzburg-Trainer Matthias Jaissle mitgab.
Okafor weiter: "Dann bin ich heiß auf die WM. Ich freue mich richtig. Und ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass die Zukunft eine gute wird." Lob erntete der 21-Jährige auch von Nati-Kollege Ruben Vargas: "Ich verstehe mich mit Noah sehr gut, auch neben dem Platz. Mit ihm zu spielen, ist immer schön. Und dass wir beide getroffen haben, ist wunderbar."
Murat Yakins Dank an Nordirland
"Man kann sich vorstellen, was gerade in der Kabine abgeht", meinte Nationaltrainer Murat Yakin. "Ich glaube, wir müssen zuerst realisieren, was heute passiert ist. Die Jungs haben es spannend gemacht, hatten Chance um Chance", spricht der 47-Jährige die erste Halbzeit an, in der die Eidgenossen mit ihren Torchancen fahrlässig umgingen.
Er sei froh gewesen, als sein Assistent "zu mir gekommen ist und mir das Resultat aus Nordirland mitteile. Ich habe ihn immer wieder gefragt, wie es im Italien-Match steht. Dass die Nordiren im letzten Heimspiel alles geben wollen, war klar, ich danke ihnen dafür", weiß Yakin, dass die Nordiren einen gewaltigen Anteil am WM-Einzug haben.
Er lobt "ein fantastisches Team, das immer wieder harmoniert und funktioniert hat. Wir hatten sicher auch Glück, wenn wir die beiden Italien-Spiele anschauen. Aber wir arbeiten dafür auch im Training und sind dankbar, dass wir so etwas erleben dürfen."
Yakin: "Wir wollten den Spielern das Vertrauen geben, wollten ihnen zeigen, dass sie nach der EM nicht stehen bleiben sollen. Das hat alles von A bis Z super funktioniert."
VIDEO: Brasilien feiert den Einzug in die WM-Endrunde