Die Veranstalter wollen von Kritik nach dem dritten Todesfall seit 2005 jedenfalls nichts wissen. "Es gibt keine Diskussion über die Strecke, sie existiert schon seit mehr als 60 Jahren", sagt der Koordinator des Grand-Prix-Komitees, Joao Manuel Costa Antunes.
Fahrerlager unter Schock
Hegarty starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus, nachdem er am Samstag in der sechsten Runde des Rennens bei einem Sturz in die Begrenzung seinen Helm verloren hatte und schwer verletzt worden war. Zu den Ursachen von Hegartys Unfall und seinen Verletzungen gab es zunächst keine Angaben.
Der Schock über Hegartys Tod hatte sich da längst über das Fahrerlager gelegt. "Mit gebrochenem Herzen teile ich Euch mit, dass die Liebe meines Lebens heute Morgen gestorben ist", schrieb Hegartys Ehefrau Lucy Draycott auf Facebook. Unter Tränen sagte der Schweizer Edoardo Mortara nach seinem Sieg im GT World Cup: "Ich befinde mich im selben Lebensabschnitt wie Hegarty, bin verheiratet und Vater einer Tochter."
Hegarty hatte als 17-Jähriger eine Profi-Karriere im Motorradsport begonnen. Zuletzt nahm der 31-Jährige an den besonders riskanten Straßenrennen teil, zu denen auch der Klassiker in Macau gehört. Trotz mehrerer Stürze und Verletzungen war er immer wieder in den Sport zurückgekehrt.
Vor fünf Jahren war an gleicher Stelle der portugiesische Superbike-Fahrer Luis Carreira tödlich verunglückt. Im November 2005 starb der frühere Langstrecken-Weltmeister Bruno Bonhuil in Macau nach einem Sturz mit seiner Suzuki.
Hegartys Landsmann Michael Rutter, mit acht Erfolgen in Macau Motorrad-Rekordsieger, will jedoch nicht von dem fragwürdigen Abenteuer lassen. "Straßenkurse wie Macau sind für mich das Nonplusultra. Man muss alles unter Kontrolle haben, und deshalb riskiere ich hier maximal 94 Prozent", sagte Rutter.