Der Routinier hatte das richtige Gespür: Palou wurde schon im zweiten Jahr in den USA Champion mit drei Rennsiegen. Heuer schloss er die Saison als Gesamtfünfter, aber mit dem Sieg im Finale in Laguna Seca ab.
Im Juli kam es zur amerikanischen Version der "Piastri-Saga". Ganassi verkündete die Vertragsverlängerung mit Palou für 2023, der Katalane dementierte energisch, tags darauf gab ihn McLaren als Kaderpilot (offen, für welche Serie) bekannt.
Es ging zu Gericht, im September erst folgte der Kompromiss: Palou fährt 2023 weiter IndyCar für Ganassi, darf aber für McLaren F1-Tests absolvieren.
Red-Bull-Berater Marko förderte O'Ward
Der 23-jährige Mexikaner O'Ward kam 2013 kurz nach Europa, wechselte aber 2015 in die USA und kam 2018 zum Debüt bei den IndyCars; 2019 fiel das Talent auch Helmut Marko auf, der ihn Mitte der Saison ins Red-Bull-Juniorteam beförderte und ihn einmal F2-Luft schnuppern sowie als Ersatz für den gefeuerten Dan Ticktum japanische Superformula-Atmosphäre fühlen ließ (wie auch Lucas Auer).
Die Red-Bull-Verbindung wurde 2020 nicht fortgesetzt, O'Ward kehrte zu den IndyCars zurück und fuhr für Arrow McLaren: Vierter 2020, Dritter 2021 mit den ersten zwei Siegen, heuer Siebenter mit zwei weiteren Erfolgen.
Palou mit Vorvertrag bei McLaren
Palou soll für 2024 bereits einen Vertrag mit McLaren in der Tasche haben. Ob IndyCars, F1 (eher unwahrscheinlich angesichts der Konstellation mit Lando Norris und Oscar Piastri) oder ganz etwas anderes ist offen. O'Ward absolvierte bereits in Abu Dhabi im Vorjahr 92 Testrunden im McLaren.
Es wäre keine Überraschung, sowohl Palou als auch O'Ward noch heuer an einem Freitag im ersten Training in der Formel 1 zu sehen – Palou in Austin, O'Ward in Mexiko?
Eine McLaren-Sprecherin bestätigte auf Nachfrage von LAOLA1 den mehrtägigen Test in Spielberg. Mögliche Formel-1-Freitag-Auftritte werden "in Kürze kommuniziert".