Über die Beendigung der Arbeit mit Mick Schumacher: "Wir haben Mick so viel Zeit wie möglich gegeben, um uns zu überzeugen. Aber es fehlte ihm einfach an Erfahrung und auch der Vergleich mit anderen Teams. Erfahrung braucht Zeit, aber wir können ihm diese Zeit nicht geben, weil wir schnell vorstoßen wollen. Wir haben Mick stets unterstützt und bestmöglich vorbereitet. Die Entscheidung gegen ihn fiel nicht wegen einzelner Vorfälle, weder wegen seiner besten Leistungen heuer noch wegen seiner Unfälle. Es war das Abwiegen von allem. Ich informierte Mick gestern, er reagierte sehr gelassen und professionell, auch wenn solche Situationen sehr emotional sind."
Über Neulinge in der Formel 1: "Die sind immer ein Risiko, weil du nie weißt, wie schnell sie sich einfügen und wie gut sie wirklich sind. Von der F2 in die F1 ist ein gewaltiger Sprung. Auch bei Norris, Russell und Leclerc war es Gambling, und das muss nicht wie bei diesen immer aufgehen."
Über Partner Ferrari und ProtegE Antonio Giovinazzi: "Er war anfangs im Blickfeld, wir sprechen uns mit Ferrari immer ab, wir erklären unsere Beweggründe. Die Italiener haben unsere Entscheidung für Hülkenberg akzeptiert."
Über die Teamziele 2023: "Wir wollen im Mittelfeld mitkämpfen und deutlich stärker werden, als wir jetzt sind. Wir wissen aber, dass das andere auch anstreben."
Schumacher über die Haas-Entscheidung enttäuscht
Was die Zukunft von Mick Schumacher angeht, sieht es in der Formel 1 bestenfalls nach einer Ersatzrolle aus (Mercedes aus Solidarität zur Familie Schumacher?). Zwar ist offiziell das zweite Williams-Cockpit für 2023 noch frei, doch das würde der junge US-Amerikaner Logan Sargeant (21) bekommen, wenn er in Abu Dhabi im Finale der Formel 2 die restlichen Punkte für die Superlizenz sammeln kann. Dort ist der derzeit Gesamt-Dritter.
Und wie der Fall Hülkenberg zeigt: Für Schumacher wäre ein Comeback nach "Auszeit" nicht völlig unmöglich.
"Ich möchte meine Enttäuschung über die Entscheidung des Haas-Teams nicht verbergen", ließ der 23-Jährige wissen. "Die Jahre mit Haas und Ferrari haben mich technisch und menschlich reifer gemacht. Gerade, als Dinge kompliziert wurden, merkte ich, wie sehr ich diesen Sport liebe. Ich werde hart dafür kämpfen, bald wieder in der Startaufstellung zu stehen."