"Zu konservativ"
In dieselbe Kerbe schlägt auch Teamkollege Charles Leclerc: "Dadurch dass wir nicht die Pace hatten, kommt man immer in Situationen, mit denen es schwierig umzugehen ist und dann sieht es aus, als wäre es Pech gewesen. Das Safety-Car-Timing war nicht ideal für uns und half vielen anderen Fahrern. Aber so ist das Leben", nahm er schwache Abschneiden gelassen hin.
Sainz erklärte hingegen, was möglich gewesen wäre: "Platz fünf bis sieben war drin, aber dann kam das Safety-Car und ich hatte keinen Reifen mehr übrig."
Teamchef Fred Vasseur bereut am "Sky"-Mikrofon die Herangehensweise seiner Piloten: "Wir waren zu konservativ. Wir haben auf den Soft keinen Longrun gemacht, also wussten wir nicht, wie lange er halten würde. Deshalb haben wir die Fahrer gebeten, nicht zu pushen. Im Nachhinein glaube ich, wir hätten mehr pushen können."
Leclerc kam als erster Toppilot bereits in Runde 19 an die Box, um auf die harte Reifenmischung zu wechseln. Den suboptimalen Rennverlauf möchte er aber nicht daran festmachen: "Wir hatten einfach nicht die Pace. Es ist nicht so, als hätten wir mehr Reifenverschleiß gehabt als die anderen, sondern Mercedes und die anderen waren einfach schneller als wir", gibt Leclerc eine selbstkritische Analyse ab.
Beide Ferraris steckten im DRS-Zug fest
Sainz war nach dem Safety-Car-Restart mit dem gebrauchten Hard-Reifen auf verlorenem Posten. Nach dem Restart kam er leicht von der Strecke ab, musste Red Bull-Pilot Perez passieren lassen, und verlor auf einen Schlag auch noch eine Position an Williams-Fahrer Albon. Leclerc absolvierte unter dem Safety Car seinen zweiten Stopp und ging problemlos an seinem Teamkollegen vorbei.
In den letzten Runden mussten sich die beiden dann ihrem Schicksal ergeben und steckten im DRS-Zug fest, wodurch sie sich nicht mehr nach vorne arbeiten konnten. Leclerc setzte noch einmal zur Attacke auf Albon an, konnte sich aber nicht durchsetzen.
In zwei Wochen beim Grand Prix von Ungarn, denn Kurse mit langsamen Kurven liegen dem Ferrari besser. Dies erhofft sich auch Vasseur: "Wir wussten, dass Silverstone nicht die beste Strecke für uns ist. Budapest liegt uns vielleicht mehr."