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Spitzen-Trio einig: WM ist ein Dreikampf

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Zweiter, Zweiter, Erster - mit 61 Punkten aus den letzten drei Rennen hat Valtteri Bottas in den vergangenen Wochen der Formel-1-Weltmeisterschaft groß abgeräumt.

Waren es nach dem WM-Lauf in Monaco noch 54 Punkte Rückstand auf Leader Sebastian Vettel, hat sich der Finne aktuell bis auf 35 Punkte an den Deutschen herangearbeitet.

Gleichzeitig liegt Bottas nun näher an Lewis Hamilton, als der Brite an Vettel. Ist die WM ein Dreikampf? "Für mich war das immer so, nur ihr habt aus der WM einen Zweikampf gemacht", sagt Hamilton in Spielberg.

Mit Platz vier in der Steiermark verpasste Hamilton zum ersten Mal seit Einführung des neuen Motoren-Reglements 2014 zwei Mal in Folge einen Podestplatz.

Hamilton: "Auch Sebastian wird Pech haben"

"Natürlich sehen 20 Punkte Rückstand nicht gut aus, aber es könnten auch 30 oder 40 sein", versucht der dreifache Weltmeister die Sache gelassen zu sehen. Immerhin habe er in Aserbaidschan und Österreich technische Rüsckchläge erlitten. Während ihm in Baku eine lockere Nackenstütze den Sieg kostete, warf ihn in Spielberg ein Getriebetausch um fünf Startplätze zurück.

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"Enttäuschungen gehören nun einmal zum Sport. Dieser WM-Kampf ist überaus intensiv. Ich liege zurück, es sieht nicht so toll aus. Aber wir haben noch nicht einmal Halbzeit. Ein Rennen kann alles wieder ändern. Früher oder später wird auch Sebastian Pech haben", so Hamilton.

Die Nummer eins bei der Scuderia will die Lage nicht überbewerten. Noch seien viele Punkte zu vergeben. Dass Bottas noch um die WM mitmischen wird, ist für ihn klar.



"Er war immer im Titelrennen. Er ist einer der schnellsten Fahrer in einem der schnellsten Autos. Er macht Lewis die Sache schwer. Je mehr Fahrer da vorne unterwegs sind, desto besser ist es", sagt Vettel, der sich dieser starken Konkurrenz innerhalb des Teams nicht gegenübersieht. Kimi Räikkönen liegt bereits 88 Punkte hinter dem Deutschen auf WM-Rang fünf.

Davon, dass sich das stallinterne Duell bei Mercedes zuspitzen könnte, will Motorsport-Chef Toto Wolff nichts wissen: "Wir gehen damit genauso damit um, wie in der Vergangenheit. Für Lewis war es besser, dass Valtteri hier den Sieg geholt hat und nicht Vettel. Außerdem haben wir gerade einmal neun von 20 Rennen hinter uns gebracht und zählen schon die Punkte."

Bottas hat Lunte gerochen

Silber-Aufsichtsratsboss Niki Lauda sieht die Lage angespannter: "Ich muss mich jetzt mit Toto zusammensetzen und wir müssen uns fragen: Was machen wir jetzt? 20 Punkte Vorsprung ist schon ein Haufen. 25 wären schon ein voller Rennsieg. Mercedes muss jetzt ohne Ende nachlegen, um zu versuchen, das wieder aufzuholen. Ferrari ist im Moment auf dem richtigen Weg."

Und Bottas ebenfalls. Der nun zweifache Grand-Prix-Sieger hat nach seinem Triumph in Spielberg, wo er vor drei Jahren erstmals aufs Podium fuhr, Lunte gerochen. 

"Ich bin im Kampf um die WM. Mal sehen, wie sich die Saison weiterentwickelt. Es war sicher die beste Woche für mich, jetzt kann ich es kaum erwarten, weiterzumachen." Gut für ihn, dass kommendes Wochenende bereits der Grand Prix von Großbritannien wartet.

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