Beide Red Bull mussten früh zum ersten Stopp um die härteren Reifen auszufassen und dann trotzdem später nochmals an die Box, um am Ende auch noch die härteste Mischung zu holen.
"Es ist etwas unerklärlich"
Eine Erklärung dafür war zunächst schwer zu finden. "Es ist etwas unerklärlich und war nicht abzusehen. Wir sind nach der Setup-Änderung aber keine Longruns mehr gefahren. Und dann haben wir im Rennen mit unserem Chassis die Reifen überfordert", rätselt Marko.
Erst mit den ganz harten Reifen sei man dann am Ende erstmals konkurrenzfähig gewesen. "Verstappen ist am Ende die drittschnellste Rennrunde gefahren. Und das mit dem Reifen, der normal eine Sekunde langsamer ist als die weicheren", sagt Marko kopfschüttelnd.
Für Ricciardo bedeutet das Ergebnis in Aserbaidschan die vierte Enttäuschung in Folge, in der Fahrer-WM ist er vor Spielberg nur noch Fünfter. "Eigentlich wollte ich Nico jagen und anfangs hat es auch ganz gut ausgesehen", berichtet der Australier.
Rennen des Jahres? "...das war nichts los"
"Schon nach der dritten Runde hat das Auto hinten aber zu rutschen begonnen, ich hatte keine Kontrolle mehr." Der Australier fordert Aufklärung. "Denn normalerweise sind wir bei heißen Rennen wie etwa in Singapur recht gut."
Dass Unfälle ausgeblieben waren, überrascht auch Ricciardo. "Ich habe alle angestachelt als ich sagte, Baku könnte das Rennen des Jahres werden. Aber dann war eigentlich gar nichts los", wundert sich auch der 26-Jährige.
Steigerung in Spielberg erwartet
Dass einer schlechten Generalprobe eine gute Aufführung folgt, das lasse er gerne so im Raum stehen, sagte der Grazer zwei Wochen vor Spielberg. Dort hat Red Bull zwar bisher stets die schlechtesten Saisonergebnisse eingefahren (Platz acht als Maximum), 2016 kommt man aber mit einem deutlich stärkerem (Renault-) Motor.
Zudem wurde die Strecke in der Steiermark aufgeraut. "Wir erwarten daher heuer deutlich bessere Ergebnisse", gibt sich Marko zuversichtlich.