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Seltsame Posse um Haas-Hauptsponsor

LAOLA1 Foto: ©

Mit "Rich Energy" zog Haas F1 vor Beginn der Saison 2019 den "Paradiesvogel" unter den Hauptsponsoren an Land. Unmittelbar vor dem Grand Prix von Großbritannien (So., ab 15:10 Uhr im LIVE-Ticker) könnte die Beziehung zu einem jähen Ende kommen.

Auf Twitter gibt der Energydrink-Hersteller bekannt, den Vertrag mit dem US-Team mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Die offizielle Begründung: Mangelnde Leistungen. So sei der Sponsor mit dem Ziel in die "Königsklasse" eingestiegen, Branchenprimus Red Bull herauszufordern, stattdessen musste sich Haas in Spielberg gegen die hintersten Plätze erwehren. Außerdem seien die "Spielregeln" der Formel 1 mit ihrer "politischen Korrektheit" ein Hemmschuh für das eigene Business-Modell.

Der eigentliche Grund könnte aber tiefer stecken, denn "Rich Energy" steckt in groben Schwierigkeiten: Das Unternehmen verlor einen Copyright-Prozess gegen den Rad-Hersteller "Whyte Bikes", dessen Logo annähernd ident mit jenem des Brausebrauers ist. Mit 18. Juli ist die weitere Nutzung des Logos untersagt, "Rich Energy" muss deswegen etwa Millionen an vorproduzierten Dosen einstampfen. Auch finanziell dürfte das Urteil ein schwerer Schlag sein.

Ist der Ausstieg überhaupt echt?

Damit nicht genug: Wie "Motorsport Total" berichtet, könnte es sich bei der vermeintlichen Aufkündigung des Sponsorings um einen PR-Stunt handeln. Nach Kontaktaufnahme mit einer Agentur aus dem Umfeld von "Rich Energy" war von einem Hack des Twitter-Accounts die Rede, der entsprechende Tweet ist allerdings nach wie vor online.

Das Haas-Team selbst dementiert erst nach einiger Wartezeit mit folgendem Kommentar von Teamchef Günther Steiner: "Rich Energy ist derzeit Titelsponsor des Haas F1 Teams. Ich kann keine weiteren Kommentare zum Vertragsverhältnis der beiden Parteien abgeben aus Gründen des Geschäftsgeheimnisses."

Schon vor der Zusammenarbeit mit Haas sorgte William Storey, CEO von "Rich Energy", für Wirbel in der Formel 1: Nachdem er am Versuch scheiterte, Force India aufzukaufen, sollte ein Sponsoring bei Williams folgen. Diesen Deal ließ er in letzter Sekunde ohne große Ankündigung platzen, um für weniger Geld bei Haas einzusteigen.

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