Marko konnte den Grund für die kurze Unkonzentriertheit nur vermuten: "Ich weiß nicht, ob er auf den Fernseher geschaut hat, was er ja öfter tut."
In den ersten Runden kam es bereits zu einer anderen Schrecksekunde: "Ihm ist ein Vogel reingeflogen. Dem Vogel ist es leider nicht gut gegangen, aber es ist dem Kühler nichts passiert", erzählt Marko.
Die einzigen zwei Aufreger in einem sonst gewohnt unaufgeregten Rennen. Marko schwärmt in Folge von seinem Schützling: "Die Übersicht ist unglaublich und es zeigt, welche Kapazitäten der (Anm. Verstappen) im Kopf hat. Das, was er macht, ist schon längst Vergangenheit und er kann da vorschauen."
Was wäre, wenn Ferrari weiter vorne gestartet wäre?
Die Konkurrenz war an diesem Rennsonntag zumindest etwas näher dran als an manch anderem Wochenende: "Das Rennen war schwieriger, als wir uns gedacht haben und ich muss auch sagen: 'Gott sei dank ist Ferrari von so weit hinten gestartet'. Weil die waren auf beiden Reifen eigentlich die Schnellsten." Charles Leclerc und Carlos Sainz kämpften sich von den Rängen zehn und elf bis auf Platz vier und fünf vor.
"Insgesamt habe ich das erwartet, was wir heute hatten. Recht schwierige Bedingungen was den Grip angeht, die Temperatur im Reifen zu halten und der Grip ist dann sehr schnell weggegangen", beschwert sich Verstappen am Funk über den besagten Grip.
Nach dem Rennen gab es kaum mehr Grund zur Beschwerde, im Gegenteil: "Unser Flug geht relativ bald einmal, aber im Flieger werden wir schon einiges trinken und dann das noch einmal genießen", verrät Marko.
Red Bull freut sich auf "Volksfest" in Spielberg
Spätestens am Montag beginnen dann aber die Vorbereitungen auf den Heim-GP in Spielberg in knapp zwei Wochen (30.6.-2.7). Marko erwartet sich in der Steiermark ein "Volksfest" und ist erleichtert, dass der 100er bereits im Vorhinein eingefahren werden konnte, dadurch ist der Druck am Red Bull Ring etwas geringer.
In Spielberg steigt auch das bei den Teams in der Diskussion stehende Sprint-Format, wie sich Marko im Interview erinnert: "Da ist immer eine gewisse Unsicherheit dabei."
"Voriges Jahr haben wir uns täuschen lassen. Wir haben den Sprint gewonnen, aber der Leclerc ist in den letzten Runden näher gekommen, das haben wir nicht ernst genug genommen und im Rennen haben unsere Reifen dann überhitzt, das heißt wenn du nur eine Trainingssession hast, musst du alles stimmen", erinnert sich der Motorsport-Berater weiter.
An einem Sprint-Wochenende steigt das Qualifying für das Rennen bekanntlich schon am Freitag, bevor am Samstag ein Shootout für den am Nachmittag stattfindenden Sprint gefahren wird. "Die Gesamtkombination sollte uns schon zuversichtlich stimmen", blickt Marko zurecht optimistisch auf das nächste Renn-Wochenende.