Geht es so weiter, bewegt sich die Formel 1 auch noch unweigerlich auf eine vorzeitige Entscheidung in der Fahrer-Weltmeisterschaft zu. Die Team-Wertung scheint Mercedes sowieso nur schwer zu nehmen sein, zu überlegen ist der "W10 EQ Power+", wie die genaue Bezeichnung des 2019er-Renners lautet.
Hamilton hat rund drei Rennen vor Hälfte der Saison 36 Punkte Guthaben auf Bottas, Vettel liegt ohnehin schon uneinholbar erscheinende 76 Punkte hinter dem amtierenden Weltmeister. Da tut auch der eine Zusatzpunkt, den der Deutsche in Frankreich für die schnellste Rennrunde vom Briten abluchste, kaum etwas zur Sache.
Wolff versucht, für Österreich Hoffnung zu machen
Kurz ist die Pause, ehe mit dem Highlight des Jahres aus heimischer Sicht - dem Grand Prix von Österreich am Red Bull Ring in Spielberg - der nächste Programmpunkt ansteht. Schon kommendes Wochenende zieht der F1-Tross in die Steiermark.
Wohl zu wenig Zeit, um an der erdrückenden Dominanz von Mercedes etwas zu ändern. Toto Wolff übt sich aber in "Zuversicht" für all jene, die es nicht mit seinem Team - oder zumindest der Serie, die es hinlegt - halten.
Der Red Bull Ring sei nämlich so gar nicht auf die Charakteristik des aktuellen Autos zugeschnitten, meint der Wiener. "Es ist eine Power-Strecke, außerdem wird es heiß - das sind genau unsere zwei Schwächen. Es fehlt uns die Power auf der Geraden, auch die Kühlung hat nicht immer gut ausgesehen."
Rein statistisch gesehen fällt es Wolff leicht, der Konkurrenz Hoffnung zu machen, denn die letzten Jahre unterstützen seine Behauptung nicht gerade: Seit der Rückkehr der Königsklasse war der Ring fast immer in fester Hand der Sterne, einzig letztes Jahr ging der Sieg nicht an Mercedes - weil Hamilton und Bottas mit Defekten ausschieden.