Alonso: "Wir hatten keine Chance"
Alonso, der in Monaco als Verstappens größter Konkurrent galt, konnte den Sieger nie richtig fordern. Der Spanier und Aston Martin verspielten die kleine Chance auf den Sieg mit einem zu gewagten Reifenwechsel, am Ende blieb Rang zwei.
"Es hat nicht so viel Spaß gemacht, vor allem, als der Regen kam. Max ist auf den Medium-Reifen sehr gut gefahren, sodass wir keine Chance hatten. Dann hat der Regen die Sache ein bisschen schwierig gemacht" , gibt Alonso gegenüber "Servus TV" zu verstehen.
Bei Alonsos Auto wurde bei Einsetzen des Regens auf Medium-Reifen gewechselt, anstatt die Intermediate gleich aufzuziehen. "Wir dachten, es ist ein kurzer Schauer. Wir mussten auf jeden Fall wechseln", erklärt Teamchef Mike Krack die Entscheidung.
In den sozialen Medien kursierten Gerüchte, dass es sich beim Aufziehen der Medium-Pneus um ein Missverständnis im Lager von Aston Martin handelte. Diesen Behauptungen widerspricht Krack allerdings: "Das war kein Kommunikationsfehler, das war so geplant."
Horner: "Dann wäre es viel enger geworden"
Wenig später musste das Team die Entscheidung revidieren und wechselte erneut, diesmal auf Intermediates. Damit konnte man immerhin noch Platz zwei für Alonso verteidigen. "Wir haben gemerkt, dass der Regen ziemlich stark war", meint Alonso.
Der Spanier glaubt nicht, dass er eine echte Siegchance gehabt hätte, Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht die Sache jedoch ein wenig anders. "Wenn Fernando den Intermediate genommen hätte, dann wäre es viel enger geworden", meint der Brite bei "Sky".
Bei Perez "ist alles danebengelaufen"
In den Siegestaumel mischte sich bei Red Bull am Ende des Tages auch ein wenig Frust über den 16. Platz von Sergio Perez unter.
Der Mexikaner, der nach seinem Quali-Crash von ganz hinten gestartet war, kam nie wirklich vom Fleck und beschädigte sich seinen Frontflügel, als er auf den Haas von Kevin Magnussen auffuhr. Damit war das Rennen praktisch gelaufen.
"Da ist alles danebengelaufen", sagt Helmut Marko bei "ServusTV": "Die Boxenstopps kamen zum schlechtesten Timing, aber da kann er nichts für. Die Kollision (mit Magnussen, Anm.) war auch unglücklich. Teilweise war der Speed sehr gut, aber die Entscheidung, auf Regenreifen zu gehen - in dieser Situation war es schon wurscht. Da haben wir gesagt, volles Risiko. Nehmen wir mal an, es waren für die diesjährige Saison genug Hoppalas."
Perez selbst sagt: "Wir haben den Preis für meinen Fehler (im Qualifying, Anm.) bezahlt, und das war sehr kostspielig. Ich muss mich einfach bei meinem Team entschuldigen, denn ein solcher Fehler ist nicht hinnehmbar."
In Hinblick auf die WM kann solch ein Ausrutscher fatal sein, wie der Mexikaner selbst weiß. "Ich muss weitermachen und daraus lernen, und ich kann mir keine weitere Nullnummer in der Meisterschaft leisten."