Red Bull strebt auf dem zweitkürzesten Kurs im Kalender nach Monaco saisonübergreifend den 14. Sieg en suite an. Damit würde die erfolgsverwöhnte Equipe, die in dieser Saison scheinbar in einer Liga ohne Konkurrenz agiert, nur den eigenen Rekord weiter ausbauen.
Den Heimsieg des alten und wohl auch neuen Weltmeisters wollen vor allem Mercedes und Ferrari torpedieren. Die Italiener waren vor der Sommerpause in Spa-Francorchamps am nächsten an Red Bull dran, als Charles Leclec hinter Verstappen und Pérez den dritten Platz belegte.
Laut Teamchef Frédéric Vasseur hat Ferrari in der ersten Saisonhälfte zu viele Chancen ausgelassen. Mit Mercedes will man noch um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM kämpfen, in der Zwischenabrechnung liegt die Scuderia hinter Aston Martin nur auf dem vierten Platz.
"Wir sprechen über Zehntel, nicht über Sekunden, und wir haben bei einigen Gelegenheiten gezeigt, dass wir in der Lage sind, mit Red Bull zu kämpfen. Zumindest im Qualifying", sagte Vasseur. "Wir müssen verstehen, warum wir im Rennen etwas weniger Leistung zeigen und versuchen, uns da zu verbessern."
Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagte, dass Lewis Hamilton und George Russell, der im vergangenen Jahr in Zandvoort Zweiter wurde, ihre Speicher aufgeladen hätten. "Wir kommen gestärkt zurück und sind bereit für die zweite Hälfte der Saison. Es gibt noch viel zu erreichen, und wir werden nicht nachlassen. Wir werden im Kampf um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft alles geben", meinte der Wiener.
Alpine vor Neuanfang zuversichtlich
Auch das zur Renault-Gruppe gehörende Alpine-Team, das nach dem Weggang von Teamchef Otmar Szafnauer unter einer neuen Führung antritt, hofft auf ein starkes Wochenende.
"An der Strategie und den Zielen des Teams hat sich nichts geändert, es gibt lediglich einige personelle Veränderungen, wie vor der Pause angekündigt", sagte der interimsmäßige Teamchef Bruno Famin. "Zandvoort ist ein aufregender Neuanfang für uns alle, und ich bin mir sicher, dass jeder im Team bereit für die Herausforderung ist."
Für ein Fragezeichen sorgt wieder einmal das Wetter. Ab Donnerstag können in der Küstengegend immer wieder Regenschauer niedergehen. "Es sieht so aus, als ob das Wetter dort launisch sein könnte, aber das ist mir egal", gab sich Verstappen unbeeindruckt. "Egal ob es nass oder trocken ist, wir werden unser Bestes geben."
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