Eng, Auer und Co. dabei
Auch ohne Lietz und Preining sind in der Massenveranstaltung mit 102 genannten Teams Österreicher in großer Zahl dabei. Als Werkfahrer Philipp Eng und Lucas Auer bei Rowe-BMW, die seit Jahren mit Porsche verflochtenen Martin Ragginger, Klaus Bachler und Norbert Siedler bei Falken bzw. Frikadelli, Dominik Baumann in einem HRT-Mercedes AMG, Routinier Harry Proczyk in einem Hyundai sowie die Youngster David Griessner (BMW M2) und Simon Reicher (Audi).
Die in Österreich lebenden GT-Stars Mirko Bortolotti, René Rast und Christopher Haase (alle Audi) gehören zu den Favoriten. Gespannt darf man auf das Abschneiden von Österreichs schnellster Rennfahrerin, der Salzburgerin Laura Kraihamer (Schwester des Ex-Le-Mans-Piloten Dominik), in einer Damenequipe in einem VW Golf GTI sein – und auch, ob sich Konzernbosse auf der Piste bewähren. Denn PSA-Chef Carlos Tavares, ein bekennender Racer, teilt sich mit seinem Peugeot-Markenchef Jean-Philippe Imparato und dem Schweizer Journalisten Herbert Schmidt einen Opel Astra Cup.
Österreicher in Marathons erfolgreich
In den traditionellen Langstreckenrennen gab es über die Jahrzehnte immer wieder Erfolge österreichischer Fahrer. In den 24 Stunden von Le Mans (seit 1923) feierten Jochen Rindt (Ferrari, 1965), Helmut Marko (Porsche, 1971) und Alex Wurz (Porsche, 1996/Peugeot, 2009) Triumphe, zwei Mal siegte auch der deutsch-österreichische Doppelstaatsbürger Hans-Joachim Stuck (Porsche, 1986/1987). Dieter Quester (BMW, 1973), Roland Ratzenberger (Toyota, 1993), Walter Lechner jun. (Roc-VW, 2002) und Richard Lietz (Porsche, 2007/2010/2013) kamen zu Klassensiegen.
Bei den 24 Stunden von Daytona (seit 1966) feierte 2000 Karl Wendlinger (Chrysler Viper) den bisher einzigen Gesamtsieg eines Österreichers. Klassensiege gelangen Mirko Bortolotti mit dem Lamborghini Huracan des steirischen Grasser-Teams 2018 und 2019 sowie Philipp Eng (BMW, 2019).
Auch in den seit 1924 ausgetragenen 24 Stunden von Spa-Francorchamps lachten Österreicher immer wieder vom obersten Podest: Günther Huber (BMW, 1970), Stuck (Ford, 1972), Quester (BMW, 1973/1986/1988), Gerhard Berger (BMW, 1985), Martin Ragginger (Porsche, 2010), Philipp Eng (BMW, 2016/2018) und Richard Lietz (Porsche, 2019).
Schließlich die 24 Stunden auf dem Nürburgring: Nach Stucks Sieg in der Premiere 1970 gewann zwei Mal Gerold Pankl (Vater des späteren Pankl Racing-Chefs Gerold jun., 1971/1972, jeweils BMW Alpina), 1973 hieß der Gewinner sogar Niki Lauda (BMW). Es folgten Franz Konrad (Porsche, 1993), wieder Stuck (BMW, 1998/2004), Robert Lechner (Chrysler Viper, 2002) und Richard Lietz (Porsche, 2018).
Und in den 12 Stunden von Sebring (seit 1952) triumphierte Stuck drei Mal, mit BMW 1975 und Porsche 1986/1988; Der Erfolg 1986 gelang gemeinsam mit Jo Gartner drei Monate vor dessen tödlichem Unfall in Le Mans. Die weiteren heimischen Gewinner in Florida: Philipp Peter (Audi, 2003) und Alex Wurz (Peugeot, 2010).