Im Finish waren Habsburg und Rast mit Doppelstints am Steuer und brachten die Oreca-Boliden sicher ins Ziel, wobei der Österreicher im Schlagabtausch mit Phil Hanson (United Autosports) die Oberhand behielt.
"Wir fielen anfangs zurück, weil wir zur falschen Zeit am falschen Platz waren, aber wir fanden dann Konstanz. Norman machte im Regen einen Superjob, ich konnte im Finish dann den Podestplatz heimbringen. Der Champagner schmeckte uns heute", gestand Habsburg lachend.
"Ein Doppel beim Heimrennen des Teams, das lässt sich sehen", ergänzte Rast. Der führt mit seinen Teampartnern die LMP2-Fahrerwertung mit 52 Punkten an, Habsburg & Co. sind Dritte (41).
Porsche-Kollision kostet Lietz Top-Ergebnis
Weniger Glück und Zufriedenheit erlebten die beiden anderen Österreicher. Für Richard Lietz, dessen Teamkollege Jimmy Bruni den Werks-Porsche 911 auf die Pole der GT-Autos gestellt hatte, war die Siegchance nach nicht einmal einem Kilometer dahin
Denn schon in der Haarnadel (La Source) nach dem Start touchierte Porsche-Kollege und Wahl-Vorarlberger Kevin Éstre Brunis Auto, das einen Reifenschaden davontrug. Der Italiener schleppte sich eine endlose Runde lang bis zur Box und ging mit Rundenrückstand zurück ins Rennen, in dem der Niederösterreicher nur noch bis zum fünften Klassenrang aufholen konnte.
"Solche Dinge können passieren. Das Aufholen klappte nicht so wie erhofft. Daher war es für uns ein Rennen zum Vergessen", meinte Lietz ehrlich.
Éstres Teampartner Michael Christensen verlor den Klassensieg im Finish um zwei Wagenlängen gegen den Ferrari von Calado/Pier-Guidi, an dem er sich die Zähne ausbiss und dabei immer wieder durch Gelbphasen eingebremst wurde.
In der Fahrer-WM führen die Sebring-Sieger Éstre/Christensen mit 57 Punkten, Lietz/Bruni (34 Zähler) sind Vierte.
Toyota korrigiert Sebring-Ausfall
René Binder hatte ein durchwachsenes Rennen im Algarve-LMP2 und schloss mit "Gentleman Driver" Steven Thomas und James Allen auf Platz elf der Klasse (von 15 Autos) ab. Das Team hatte Pech mit der Boxenstopp-Strategie, denn die wurden bei "grün" absolviert, jeweils vor Safety-Car-Phasen.
Nach dem technisch bedingten Ausscheiden des Hypercars von Buemi/Hartley/Hirakawa (Hybridprobleme) behielt Toyota mit dem in Sebring ausgefallenen Trio López/Kobayashi/Conway die Oberhand vor dem Alpine-LMP1 mit Negrao/Vaxivière/Lapierre (27 Sek. zurück).
Die beiden WRT-LMP2 und drei weitere Teams kamen rundengleich mit den Siegern ins Ziel – was ohne viele Neutralisationen kaum möglich gewesen wäre.