Doch von Startplatz elf musste sich der baldige Aprilia-Fahrer erst einmal durch das Feld kämpfen, speziell im Mittelfeld-Pulk war die Sicht schlecht. "Die Strecke war in einigen Kurve ziemlich knifflig", gab Oliveira zu. "Besonders auf einigen Geraden hatten wir sehr schlechte Sicht und dazu Aquaplaning. Das war das Hauptproblem für mich in der Anfangsphase."
Oliveira wollte sich freie Sicht verschaffen, gleichzeitig "keine Fehler zu machen und nicht zu weit rausgetragen werden. Ich musste auch aufpassen, dass ich nicht zu stark rutschte. Es bestand die Gefahr, das Vorderrad in den Kurven durch einen Rutscher aus der Kontrolle zu verlieren", schilderte er die schwierigen Bedingungen.
"Ich konnte das Potenzial des Bikes ideal nützen"
Doch der Portguiese arbeitete sich schnell und konstant nach vorne, ehe er hinter Rennleader Jack Miller ankam - also jenem Mann, der seinen Werkssitz bei KTM übernehmen wird. "Ich konnte hinter ihm gut einschätzen und analysieren, wie groß mein Potenzial war. Ich habe bald verstanden, dass ich recht schnell ein Überholmanöver starten könnte", sagte er.
Und in Runde 14 war es schließlich soweit, nachdem ein Überholmanöver zuvor knapp nicht gelang. Oliveira setzte sich am australischen Ducati-Fahrer vorbei und verwaltete seinen Vorsprung in Folge auch bis ins Ziel.
"Ich habe keine genaue Erklärung, aber das Motorrad war konkurrenzfähig, ich auch. Ich konnte das Potenzial des Bikes ideal nützen", war Oliveira überglücklich. "Ich bin sehr glücklich mit diesem Sieg am Saisonende, auch wenn es nicht im Trockenen ist, denn das würden wir bevorzugen. Egal, ich nehme den Sieg unter allen Bedingungen."