Angesichts der nicht vorhandenen Konkurrenzfähigkeit liebäugelte der Spanier schon seit Monaten, Honda nach zehn Jahren zu verlassen - obwohl er noch einen gültigen Vertrag bis Ende 2024 besitzt.
Speziell von KTM war der sechsmalige MotoGP-Champion angetan, lobte den rot-weiß-roten Hersteller auch in höchsten Tönen. Doch die Option zerschlug sich just in der Steiermark, wo die Mattighofener bei der Dorna wegen eines fünften bzw. sechsten Startplatzes am Grid eiskalt abgeblitzt sind. Alle Infos dazu >>>
Prompt sprach sich im Fahrerlager herum, dass für Marquez womöglich ein Platz bei Pramac realistisch wäre. Das Kundenteam von Ducati, das auch 2024 wieder mit einem Werksbike ausgestattet wird, gab am Red Bull Ring den Abschied von Johann Zarco bekannt.
Als heißester Nachfolger galt Marco Bezzecchi, der im VR46-Team nächstes Jahr "nur" die aktuellste Version des 2023er-Motorrads erhalten würde.
Doch Valentino Rossi dürfte den 24-jährigen Italiener dazu bewegt haben, weiter für sein Team zu fahren. Bezzecchi kündigte in Spielberg an, bereits eine Entscheidung getroffen zu haben - verlautbaren wollte er sie aber nicht.
Ducati-Sportdirektor dementiert Marquez-Gerüchte
Dadurch tauchte Marquez' Name schnell in der Gerüchteküche auf, genauso schnell verschwindet er aber wieder.
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti betont gegenüber "AS": "Marquez ist nicht unser Projekt. Im Moment ist die wahrscheinlichste Variante, dass Franco Morbidelli den Platz bei Pramac bekommt." Der Italiener wird Yamaha mit Ende der Saison verlassen, wird dort von LCR-Honda-Pilot Alex Rins ersetzt.
Ciabatti weiter: "Unsere Strategie ist es, junge Fahrer aufzubauen. Außerdem: Hat Marquez nicht einen Vertrag mit Honda für nächstes Jahr? Was würde Honda ohne ihn machen? Vielleicht die MotoGP verlassen und das ist nicht gut für die Meisterschaft. Ich habe nichts gegen Marquez, aber unsere Strategie ist, wie sie ist."
Da bei Aprilia sämtliche Plätze für die kommende Saison belegt sind, wird sich der 30-Jährige damit anfreunden müssen, auch 2024 für Honda fahren zu müssen. Danach stehen ihm alle Optionen offen.