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Auf Ilka Minor wartet ihr größtes Abenteuer

LAOLA1 Foto: ©

Der Countdown läuft! Am 2. Jänner startet zum neunten Mal die legendäre Dakar in Südamerika. Erstmals wird die "Königin aller Marathon-Rallyes" in Paraguays Hauptstadt gestartet.

Erstmals ist auch Österreichs beste Co-Pilotin Ilka Minor mit von der Partie. Die in Wien lebende Kärntnerin sitzt beim Tschechen Martin Prokop im Ford F150 Raptor mit der Startnummer 321 am Beifahrersitz. "Das wird wohl mein größtes Abenteuer", erklärt die 41-Jährige, die seit 2001 bei 125 Rallye-WM-Läufen am Start war.

Ein Jahrzehnt nach dem Start des ehemaligen Rallye-Kollegen Raphael Sperrer ist Österreich nun wieder im Feld der Dakar-Autos vertreten.

Österreicher-Treffen im Biwak?

Bei den Bikes hält mit Matthias Walkner ein weiterer Pilot die rot-weiß-rote Fahne hoch. Gab es im Vorfeld der schwierigen Wüsten-Rallye eine Kontaktaufnahme der beiden einzigen Österreicher?

Ilka Minor lacht: "Vielleicht hätten wir miteinander telefoniert – wenn wir uns kennen würden." Sie habe den KTM-Werkspiloten nur einmal aus der Ferne gesehen, sagt Ilka, und fügt hinzu: "Ich denke mal, dass wir uns an einem der Abende im großen Biwak über den Weg laufen werden, in dem der gesamte Dakar-Tross übernachten wird. Es ist immer nett, wenn man so weit weg von daheim mit Landsleuten plaudern kann."

Minor: "Das Ziel ist das Ziel!"

Für ihre Dakar-Premiere hat Ilka Minor ganz bewusst auf jedes Spekulieren mit einer konkreten Platzierung verzichtet: "Für mich ist es die erste Dakar und da ist ganz einfach nur das Ziel das Ziel. Es wäre schön, wenn ich meine erste Dakar durchfahren könnte."

Diese Hoffnung besteht – denn die ersehnte Zielankunft ist Martin Prokop im Vorjahr bei dessen Dakar-Debüt auf Anhieb gelungen, der Tscheche belegte am Ende Platz 14. Und auch im Vorjahr war die Nennliste der weltberühmten Wüstenrallye gespickt mit bekannten Namen aus der Rallye-Weltmeisterschaft – Sebastien Loeb, Mikko Hirvonen, Carlos Sainz oder Xavier Pons, um nur einige zu nennen, sind auch heuer wieder dabei.

Neben den Dakar-Profis wie Stephane Peterhansel, Nani Roma oder Giniel de Villiers zählt vor allem Allround-Genie Nasser Al-Attiyah zu den absoluten Top-Favoriten. Über ihn sagt Ilka: "Er ist unter normalen Umständen nur ganz schwer zu biegen."

Mehr als 9.000 km warten

Vor ihrem ersten Dakar-Abenteuer meint Minor über ihre Vorbereitungen: "Ich bin theoretisch sehr gut auf meine erste Rallye Dakar vorbereitet – in der Praxis jedoch weiß ich nicht, ob ich in der Lage sein werde, all die Erkenntnisse auch umzusetzen. Martin ist ein ausgeglichener Pilot und sein privates Team ist klein aber fein."

Mehr als 9.000 Kilometer müssen bis 14. Jänner auf dem Weg durch Paraguay, Bolivien und Argentinien zurückgelegt werden. Paraguay ist das 29. Land in der Geschichte der Rallye und das fünfte in Südamerika, das durchfahren wird.


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