L.A. Lakers wollen mit Boston Celtic gleichziehen
Das gilt ebenso für andere Titelkandidaten nach den zahlreichen Spielerwechseln im Sommer.
Bereits in den ersten Stunden nach Öffnen des Transferfensters wurden Verträge von in Summe mehr als drei Milliarden Dollar fixiert. Die Lakers hatten da schon längst eine Einigung mit den New Orleans Pelicans erzielt, um sich im Zuge eines Tauschgeschäfts die Dienste von Superstar Anthony Davis zu sichern.
Der 2,08 Meter große Forward-Center soll nun gemeinsam mit NBA-Ikone LeBron James den 17. Titel für "Purple & Gold" perfekt machen. Mit diesem würden die Lakers mit Rekordchampion Boston Celtics gleichziehen.
"Wenn wir nicht die Meisterschaft gewinnen, können wir diese Saison nicht als Erfolg werten", sprach General Manager Rob Pelinka schon im Juli Klartext und nährte damit die Hoffnungen der leidgeplagten Fans. Denn die bisher letzte Play-off-Teilnahme der Lakers datiert aus dem Jahr 2013.
Top-Duell zum Saisonstart
Schon in der Eröffnungsnacht kommt es zum ersten Duell zwischen den beiden Clubs aus L.A., wobei die Clippers noch ohne George auskommen müssen. Der 29-jährige Small Forward hatte sich im Sommer an beiden Schultern operieren lassen, weshalb er erst im November sein Comeback geben kann. Doch auch ohne den All-Star werden die Clippers schon ein Prüfstein für die Lakers sein.
Vor allem in der Defensive verfügt das Team von Coach Doc Rivers, der 2008 mit den Celtics Meister wurde, über "Furcht einflößendes Potenzial", wie es George nannte. Neben Leonard, der die Toronto Raptors in der abgelaufenen Saison zum Titel führte und als wertvollster Spieler (MVP) der Finalserie ausgezeichnet wurde, zählen auch Patrick Beverley, Maurice Harkless und Rodney McGruder ebenso wie George selbst zu den Topverteidigern der besten Basketball-Liga der Welt.
Curry ohne "Splash Brother" gefordert
Bei den Golden State Warriors, die fünf Mal en suite im NBA-Finale standen und dabei dreimal den Titel (2015, 2017 und 2018) holten, ist dagegen vor allem "Scharfschütze" Stephen Curry gefordert. Denn sein "Splash Brother" Klay Thompson wird nach einem im sechsten Endspiel gegen Toronto erlittenen Kreuzbandriss zumindest bis Februar ausfallen, sollte aber rechtzeitig zum Play-off-Start am 18. April wieder topfit sein.
Nach dem Abgang von Kevin Durant, der sich nach seinem Achillessehnenriss im Sommer den Brooklyn Nets angeschlossen hat, verfügen die von Oakland nach San Francisco übersiedelten "Dubs" noch über vier All-Stars: Neben Thompson wurde auch Defensivanker Draymond Green bis 2024 verpflichtet, während Aufbauspieler D'Angelo Russell (zuvor Brooklyn) neu bei Golden State ist und vor allem Kapitän Curry entlasten soll.
"Wir haben noch immer genug Spieler, die den Unterschied ausmachen können", ist Curry überzeugt, dass Golden State auch ohne Durant den Titel holen kann. "Solange wir diesen Kern mit dieser Erfahrung und Championship-DNA haben, werden wir auch dieses Ziel verfolgen. Wir werden es nur etwas anders angehen. Über Jahre wurden wir gejagt, nun können wir selbst wieder auf die Jagd gehen."
Pöltl und Spurs kämpfen ums Playoff
Weil die Warriors wie die Clippers und Lakers in der Pacific Division spielen, kommt es im Grunddurchgang gleich zu jeweils vier direkten Vergleichen dieser Topteams. Und auch die Houston Rockets wollen im Westen ganz vorne mitmischen, wobei Topscorer James Harden nun anstelle von Chris Paul sein ehemaliger Oklahoma-City-Thunder-Kollege Russell Westbrook zur Seite steht. In der Eastern Conference gelten hingegen die Milwaukee Bucks um "MVP" Giannis Antetokounmpo als klarer Favorit.
Für den Pöltl-Klub San Antonio Spurs wäre dagegen schon das Erreichen der Play-offs ein Erfolg und gleichbedeutend mit einer historischen Bestmarke: Das Team von Trainerlegende Gregg Popovich hätte dann mit 23 Postseason-Teilnahmen en suite den Rekord der Philadelphia 76ers (bis 1963 Syracuse Nationals), die von 1950 bis 1971 22-mal in Serie im Play-off gestanden waren, übertroffen.