"Ich will eigentlich beides"
Pöltl, der sich in Kürze für einen Agenten entscheiden wird, zeigt sich bei der Pressekonferenz wehmütig.
"Ich will eigentlich beides: Hier bleiben und den nächsten Schritt machen. Es war eine harte Entscheidung, weil ich mich hier so wohl gefühlt habe. Aber zu gehen, ist die logische Entscheidung."
Der 20-Jährige gibt sich dankbar: "Es waren unglaubliche zwei Jahre, die mir sehr viel Freude bereitet haben. Ich bin meinen Coaches dankbar, dass sie mir die Gelegenheit gegeben haben, hierher zu kommen, und für all die Arbeit, die sie in mich gesteckt haben. Ich bin dank ihnen ein besserer Basketballer, aber auch ein besserer Mensch geworden."
Dankesworte richtete Pöltl auch an seine Mitspieler, seine Familie und die Fans in Utah.
Stolz, erster Österreicher in der NBA zu werden
Angesprochen darauf, dass er der erste Österreicher in der NBA sein werde, sagt Pöltl: "Es ist schon ein wenig verrückt. Das zu realisieren, wird dauern und mir wohl erst so richtig bewusst werden, wenn ich wieder daheim bin. Das wird zwar noch eine Weile dauern, aber es wird sicher eine sehr emotionelle Rückkehr."
Die größte Belohnung wäre für den Center, wenn ihm möglichst viele Österreicher in die beste Liga der Welt folgen würden. "Ich hoffe, dass mein Wechsel in die NBA dem Basketball in Österreich einen Schub verpassen wird."
Hoffnung auf "Team, das zu mir passt"
Es gelte nun abzuwarten, welches Team ihn am 23. Juni auswählen werde. "Ich hoffe, dass ich zu einem Team komme, das zu mir passt, bei dem ich spielen kann und das mich braucht."
Seine mögliche Draft-Position, nach der sich auch das Gehalt richtet, ist für Pöltl vorerst aber nebensächlich. "Das ist nichts, worauf ich meinen Fokus habe. Ich versuche, mich auf das nächste Kapitel zu konzentrieren."
"Es wird hart"
Das nächste Kapitel beinhaltet nach der Auswahl eines Agenten ein zielgerichtetes Training, um für die Probetrainings vor dem Draft bestmöglich gerüstet zu sein.
""Es wird hart in der NBA", weiß der Wiener. "Es ist jetzt mein Job. 99,9 Prozent meines Tages werden mit Basketball zu tun haben. Es wird etwas anders als auf dem College, aber andere vor mir haben das auch schon geschafft. Daher glaube ich, dass ich es auch schaffe."
Utah-Coach Larry Krystkowiak unterstützt seinen bisherigen Schützling auf seinem Weg: "Es ist absolut die richtige Entscheidung zu gehen. Es ist ein bittersüßer Tag. Jakob war ein Eckpfeiler unseres Programms, aber wir sind super stolz auf ihn."