Zum Beispiel darin, seine Mitspieler freizublocken. Für die Raptors-Stars ist das ein wichtiger Bestandteil ihres Spiels. "Es macht Spaß mit ihm, weil er immer gute Blocks stellt und auch selbst freikommt", erklärt Lowry. "Wenn er Platz hat, packt er vielleicht einen Dunk aus. Es macht immer Spaß, ihm den Ball zu geben."
"Er ist auf dem richtigen Weg"
Auch wenn sich Pöltl seine eigenen Chancen mit Rebounds in der Offensive oftmals selbst erarbeiten muss - den Respekt seiner Mitspieler hat sich der Wiener in seiner zweiten NBA-Saison längst verdient.
"Er wird immer besser, das ist beeindruckend. Er ist auf dem richtigen Weg", meint Lowry, mit 31 Jahren der Routinier im Team. Als solcher nimmt sich der Point Guard, 2012 aus Houston nach Toronto gewechselt, auch der jungen Spieler an.
Pöltl muss sich seine Einsatzminuten hinter Stammcenter Jonas Valanciunas derzeit mit dem Brasilianer Lucas Nogueira teilen. Lowry: "Ich rede immer wieder mit ihm darüber, was es heißt, Profi zu sein, und zu verstehen, dass seine Zeit kommen wird." Was Pöltl von anderen Centern unterscheide? "Seine Athletik und seine Klugheit. Er versteht seine Chance, etwas Spezielles sein zu können."
Pöltl soll langfristig bleiben
Auch DeRozan spielt gerne mit ihm. "Er versteht es, die Leute abseits des Balles freizubekommen", sagt Torontos Topscorer, den die Raptors 2009 im Draft an neunter Stelle ausgewählt hatten - der gleichen wie sieben Jahre später Pöltl.
Es sei wichtig, den 22-Jährigen auch langfristig bei den Raptors zu halten, meint DeRozan. "Es ist erst sein zweites Jahr, aber er hat sich weiterentwickelt. Er hat uns schon geholfen, viele Spiele zu gewinnen." Jeder einzelne Einsatz sei für Pöltls Entwicklung förderlich. "Es dreht sich alles um die Erfahrung."
Die beiden Raptors-Kapitäne glauben an das Potenzial des 2,13-m-Mannes. "Es könnte endlos sein, aber es liegt alles an ihm", betont DeRozan. "Es geht darum, wie er arbeitet, was er in sein Spiel investiert." Lowry sieht das ähnlich: "Es gibt kein Limit, das ist grenzenlos."