Im Finale um 15 Uhr warten Evandro und Andre Loyola. Die Brasilianer setzen sich im Regen gegen das Wild-Card-Duo Christiaan Varenhorst und Maarten van Garderen (NED) klar mit 21:15, 21:13 durch.
"Es klingt so nicht real"
"Unglaublich. Bei der Heim-WM im Finale zu stehen", ringt Horst nach Worten. "Jetzt habe ich zumindest mal die Medaille sicher für meinen Sohn, damit er sich nicht ärgert. Er will einfach bei jedem Turnier eine Medaille von mir."
Auch Clemens Doppler fehlen etwas die Worte: "Es klingt so nicht real! Es ist einfach überwältigend. Wir spielen jetzt zuhause gegen Brasilien, die Beachvolleyball-Weltmacht, um Gold. Wir gewinnen die Partien alle so knapp – es ist ein Wahnsinn. Im Finale sind wir Underdog – aber die Rolle liegt uns"."
"Morgen ist trainingsfrei - das beschließen wir jetzt einfach"
Ins Finale will das Duo mit der Gewissheit der Medaille locker gehen. "Es war schon nach dem Achtelfinale alles Draufgabe – und jetzt geht es daheim um WM-Gold. Es gibt nichts Schöneres", blickt Doppler voraus. "Wenn wir riskieren, können wir gewinnen. Sicher spielen werden wir nicht. Jetzt genießen wir es mal und spielen befreit auf – wenn das in einem WM-Finale überhaupt geht."
Aber der Hunger ist noch nicht gestillt: "Jetzt wollen wir alles geben im Finale, um dieses Sommer-Märchen noch länger am Leben zu erhalten", ergänzt Horst.
Es gilt, noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren. "Es ist fix das letzte Spiel. Und morgen ist trainingsfrei. Das weiß unser Trainer noch nicht, aber das bestimmen wir jetzt einfach", grinst Doppler.