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Favre verteidigt Aaron Rodgers: "Er ist zu gut"

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Es ist eines der am heißesten diskutierten Themen dieses NFL-Draft-Wochenendes:

Obwohl Superstar-Quarterback Aaron Rodgers noch bis 2023 unter Vertrag steht, haben die Green Bay Packers mit Jordan Love einen Spielmacher in der ersten Runde ausgewählt.

Und das völlig überraschend.

Die Situation erinnert an das Jahr 2005, als Rodgers von den Packers gedraftet wurde, obwohl man mit Brett Favre eine lebende Legende auf der Position zur Verfügung hatte.

Entsprechend musste sich Rodgers drei Saisonen lang hinter Favre anstellen. Sein damaliger Rivale glaubt wiederum, dass sich nun Rodgers nicht verdrängen lassen wird.

"Niemand wird Aaron ersetzen, außer wenn Aaron wählt, dass er ersetzt werden möchte. Er braucht sich keine Sorgen zu machen, dass er verdrängt wird. Er ist schlichtweg ein zu guter Spieler", erklärt Favre gegenüber "TMZ Sports" über den mittlerweile 36-Jährigen.

Favre: "Aaron kapiert das"

Auch wenn die Situation mit jener 2005 vergleichbar ist, ein entscheidender Unterschied bleibt: Rodgers galt damals als potenzieller Nummer-1-Pick, der unerwartet nach hinten rutschte, weshalb die Packers eher spontan zuschlugen.

Love wiederum hatte nicht einmal jemand als Top-10-Pick am Zettel. Die Region, in der er gewählt wurde (Pick Nummer 26), war erwartbar. Dass die Packers für ihn bewusst nach oben traden, indes nicht.

Eine große Frage wird sein, wie Rodgers den neuen Konkurrenten annimmt. Favre empfiehlt seinem Nachfolger, dass er einfach das weiter tun sollte, was er schon bisher gemacht habe.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Aaron und ich habe damals viel gemeinsamen Video-Studium betrieben. Ich hatte kein Problem, ihm jeden Einblick zu geben, nach dem er gefragt hat. Ich denke, Aaron wird das genauso handhaben", glaubt Favre, der verrät, dass Rodgers und er mit der nun eintretenden Situation bereits vor einiger Zeit gerechnet hatten:

"Es ist lustig, weil Aaron und ich uns letztes Jahr darüber unterhalten haben, wie ich drauf war, als er zu uns kam. Denn jetzt ist er im selben Alter wie ich damals. Das bringt mit sich, dass die Zeit kommt, einen Jungen zu draften oder in der Free Agency zu verpflichten. Aaron ist noch nicht am Ende seines Weges. Sollte er sich nicht verletzen, hat er noch viele gute Jahre vor sich. Aber es geht darum, einen Nachfolger zu entwickeln. Aaron kapiert das."

Mit Rodgers ein Super-Bowl-Kandidat

Rechtzeitig an die Zukunft zu denken, ist auch in der NFL kein Fehler.

Viele Packers-Fans reagierten jedoch wütend auf die Verpflichtung von Love, weil die Packers als NFC-Finalist der Vorsaison mit alterndem Quarterback im Win-Now-Modus sein sollten und Rodgers durchaus die eine oder andere neue Anspielstation benötigen könnte.

Love ist Stand jetzt weniger als Verstärkung für die kommende Saison gedacht, sondern erst in zwei, drei Jahren eingeplant.

Favre relativiert: "So lange die Packers Rodgers als Quarterback haben, haben sie eine Chance auf die Super Bowl - unabhängig vom restlichen Kader."

Gewonnen hat Rodgers das NFL-Endspiel mit Green Bay bislang jedoch erst einmal im Jahr 2011. Allzu viele weitere Chancen werden nicht mehr folgen.

LAOLA1-Analyse der ersten Runde des NFL-Drafts 2020:

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