Offener Schlagabtausch
In Minneapolis entwickelt sich von Beginn an ein unterhaltsames Match, bei dem die Offenses im Mittelpunkt stehen. Beide Teams schließen ihren jeweils ersten Drive mit einem Touchdown ab.
Die Hausherren gehen durch einen Quarterback-Sneak von Cousins mit 7:0 in Führung - Superstar-Receiver Justin Jefferson hat zuvor den Ball bis an die 1-Yard-Linie gebracht.
Die New York Giants zeigen sich unbeeindruckt und kontern erst durch einen 28-Yard-Lauf in die Endzone von Star-Running-Back Saquon Barkley.
Durch einen TD-Pass von Daniel Jones auf Isaiah Hodgins gehen die Gäste gar mit 14:7 in Führung - was für ein offener Schlagabtausch!
"Marathon-Drive" der Giants
Bemerkenswert: Diese Partie erlebt im ersten Quarter keine einzige Incompletion. Jones bringt alle seine fünf Versuche an den Mitspieler, Cousins alle seine neun Versuche.
Das zweite Viertel prägt ein 10:52 Minuten und 20 Plays langer Drive der Giants. Ärgerlich für die New Yorker: Wenn man so viel Zeit von der Uhr nimmt und über das Feld marschiert, möchte man natürlich einen Touchdown erzielen. Es wird jedoch lediglich ein Field Goal zum 17:7.
MINNESOTA VIKINGS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
|---|---|---|---|
| Kirk Cousins | 273 (2 TD) | 1 (1 TD) | -2 |
| Justin Jefferson | -2 | 47 | |
| Dalvin Cook | 60 | 10 | |
| T.J. Hockenson | 129 | ||
| Adam Thielen | 50 | ||
| K.J. Osborn | 20 (1 TD) | ||
| Johnny Mundt | 12 | ||
| Irv Smith | 3 (1 TD) | ||
| Alexander Mattison | 2 |
Wesentlich eiliger hat es Cousins, der kaum Zeit verschwendet und einen TD-Pass auf K.J. Osborn nachlegt.
Dies sollte der Schlusspunkt einer ersten Halbzeit sein, in der beide Offenses zu überzeugen wissen, während beide Defenses nur vereinzelt aufzeigen.
Auch drittes Viertel startet fulminant
Im zweiten Durchgang geht es vorerst nahtlos so weiter. Die Giants krönen einen guten Drive mit einem TD-Pass von Jones auf Daniel Bellinger zum 24:14.
Eine Spezialität der Vikings in dieser Saison sind Aufholjagden beziehungsweise Siege in knappen Matches. Aufzuholen ist auch in dieser Situation die logische Aufgabe.
NEW YORK GIANTS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
|---|---|---|---|
| Daniel Jones | 301 (2 TD) | 78 | |
| Saquon Barkley | 153 (2 TD) | 56 | |
| Matt Breida | 8 | ||
| Darius Slayton | 3 | 88 | |
| Isaiah Hodgins | 105 (1 TD) | ||
| Richie James | 31 | ||
| Daniel Bellinger | 17 (1 TD) | ||
| Lawrence Cager | 4 |
Cousins lässt sich mit seinen Offense-Kollegen nicht zwei Mal bitten. Minnesotas QB veredelt die folgende Angriffsserie mit einem Touchdown-Pass auf Irv Smith.
Nun sind wieder die Giants an der Reihe und der folgende Drive endet mit einem - nö, mal kein Touchdown, sondern die New Yorker müssen beweisen, dass sie einen Punter mit in den hohen Norden genommen haben.
Spannung pur!
Die Vikings wiederum - das Spiel ist inzwischen im Schlussviertel angelangt - sind beim nächsten Angriff auf einem guten Weg. Ein verwandelter vierter Versuch wird ihnen jedoch wegen eines False Starts zurückgepfiffen, weshalb sie auf ein Field Goal von Greg Joseph setzen müssen.
Neuer Spielstand 24:24. Spannung pur! Ab jetzt kann jeder Score der entscheidende sein. Mit jedem Score setzt man den Kontrahenten massiv unter Druck.
Genau das gelingt den Giants, die ihren folgenden Drive mit einem Touchdown zum 31:24 abschließen. Barkley walzt aus zwei Yards in die Endzone.
Da die Vikings diesmal nicht kontern können und punten müssen, bietet sich den Giants die Gelegenheit, für ein Two-Score-Game zu sorgen und die Vikings schon in den Verzweiflungs-Modus zu bringen.
Vikings verpassen Ausgleich
Es gelingt ihnen nicht. Darius Slayton lässt beim dritten Versuch einen sehr, sehr fangbaren Ball fallen. Die Vikings kommen mit 2:56 Minuten auf der Uhr an den Ball - zwar ohne Timeouts, aber trotzdem mit genügend Zeit, um auf den Ausgleich zu gehen.
Sie schaffen es nicht. So oft hat Minnesota in der Regular Season in entscheidenden Momenten Nervenstärke bewiesen. So schlecht ist so gesehen das Timing, diesmal im denkbar schlechtesten Moment Nerven zu zeigen.
Letztlich gelingt es nicht, einen vierten Versuch und 8 zu verwerten. Entsprechend groß ist das Entsetzen beim Heimpublikum über das plötzliche Ende einer so hoffnungsvollen Saison.
Jefferson entschärft
Ein Unterschied ist unterm Strich das effektivere Laufspiel der Giants, bei denen auch Jones bei seinem geglückten Playoff-Debüt für zusätzliche Mobilität zu Fuß gesorgt hat.
Zudem entschärften die New Yorker Jefferson zufriedenstellend, der beendet die Partie mit lediglich 47 Receiving-Yards.
Damit dürfen die Giants in der bemerkenswerten Einstands-Saison von Head Coach Brian Daboll weiter vom ganz großen Wurf träumen.
