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User Endzone: Man hätte Drew Brees benchen müssen

<a href='/de/daten/news/american-football/user-endzone/' class='tag'>User Endzone</a>: Man hätte Drew Brees benchen müssen Foto: © getty

Da sind wir wieder - natürlich auch in den Playoffs!

Auch nach den Divisional Playoffs gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es in dieser Saison die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Diesmal geben vier User ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zu den jeweiligen Duellen zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Und jetzt der Rückblick auf ein spannendes Playoff-Wochenende:

NEW ORLEANS SAINTS (2) - TAMPA BAY BUCCANEERS (5) 20:30

 

 

 

 

 

by austrianviking

Alles war angerichtet für das Duell der beiden Altmeister.

Kombiniert über 1200 Career Touchdown Pässe und über 175.000 Career Passing Yards auf einem Spielfeld, und vermutlich noch unzählige weitere völlig irre Zahlen.

Man konnte sich also auf ein richtiges Fest freuen – der Hype war entsprechend groß.

Und wie so oft wurde das Spiel den Erwartungen nicht gerecht. Ein schwacher Brees gegen eine sture Run First Offense der Bucs und raus kommt für mich eines der schwächsten Spiele in den bisherigen Playoffs – die meiner Meinung nach generell etwas an Qualität und Drama (0 Führungswechsel im 4. Quarter in den bisherigen Spielen) vermissen lassen.

Star of the Game: Tom Brady & Bucs Offense nach Turnovern

3 Drives nach Turnovern – 3 Touchdowns und 21 Punkte.

7 "normale" Drives – 3 Field Goals und 9 Punkte.

So mühsam das Spiel der Bucs in den normalen Drives auch war – ich fand das Play Calling absolut schrecklich – so brutal effektiv waren sie nach den Turnovern, wo sie mit guter Feldposition starten konnten.

Diese Effektivität hat ihnen auch das Spiel gewonnen und hier muss man auch Brady hervorheben, der solche Situationen einfach brutal ausnutzen kann und im Gegensatz zu Brees ein nahezu fehlerfreies, wenn auch nicht überragendes Spiel machte.

Worst of the Game: Drew Brees

So einen Abschied hat er nicht verdient, aber er war einfach schlecht. Das er nicht mehr die Armstärke hat (Stichwort Nudelarm), war ja schon länger Thema und wurde bisher von Sean Payton durch seine Schemes, die viel YAC kreierten, hervorragend kompensiert.

Aber am Sonntag hat er den Saints das Spiel weggeworfen – 3 INTs, nur 134 Passing Yards und der längste Passspielzug nur 16 Yards (!) ist nicht das, was man von einem Kaliber wie Drew Brees erwarten darf. Wenn man es ganz emotionsfrei betrachtet – man hätte ihn eigentlich benchen müssen, da die Chance, das Spiel mit Winston zu gewinnen, wohl größer gewesen wäre.

Best Play of the Game: Bradys TD Pass auf Brees Sohn

Grundsätzlich sollte hier natürlich der Winston Touchdown Pass stehen. Ich habe mich aber bewusst für eine Situation abseits des Spiels entschieden. Brees & Brady nach dem Spiel auf dem Spielfeld – geprägt von gegenseitigem Respekt und dann noch der TD-Pass von Brady auf Brees Sohn.

Finde eine ergreifende Szene – welche auch zeigt warum Football einfach der geilste Sport der Welt ist. Football is Family.

Worst Play of the Game: Jared Cook Fumble

Eigentlich müsste hier nochmals Brees mit seiner zweiten Interception stehen – um ihn aber nicht in beiden schlechten Kategorien zu haben, habe ich mich für den Cook Fumble entschieden.

Den darf er sich nicht so rauschlagen lassen – er hatte genug Seperation und Zeit, den Ball aufzunehmen und zu sichern, um noch einige Yards zu machen.

Wenn das einem Rookie passiert – ok, aber nicht einem Spieler seiner Klasse.

Das war auch in gewisser Weise ein Gamechanger – mit einem TD, hätten sie es denn Bucs schon verdammt schwergemacht und wir würden heute vielleicht nicht über die schlechte Leistung von Brees diskutieren müssen.

Ausblick

Für die Bucs geht es nun nach Green Bay. Ich bin echt gespannt, wie es dieses Mal ausgehen wird, favorisiere aber nach den aktuellen Leistungen Green Bay.

Bei den Saints wird es nun spannend – dass Brees weg ist, ist wohl klar. Was passiert mit Hill und Winston? Dazu kommt noch die absolute Cap Hölle (lt. Overthecap nächste Saison über 95 Mio über dem Cap Space).

Scheint so, als wäre es das erstmal gewesen mit den Saints als Contender.

 

 

 

 

KANSAS CITY CHIEFS (1) - CLEVELAND BROWNS (6) 22:17

 

by marver711

Wie ich mich schon auf das erste Playoffs-Spiel dieses Jahres meiner Chiefs gefreut habe... Die Chiefs mussten bereits vor dem Spiel auf die beiden wichtigen Rookies Clyde Edwards-Helaire und Willie Gay verzichten, die Browns kamen nahezu in Vollbesetzung nach Missouri. Die Chiefs legten los wie die Feuerwehr und konnten bis zur Halbzeit eine Führung von 19:3 herausspielen. Nicht unerwähnt sollte dabei der Fumble von Browns WR Higgins an der 1-Yard Linie in die Endzone der Chiefs zum Touchback bleiben.

Die zweite Halbzeit begann denkbar schlecht aus Chiefs-Sicht: Zuerst scorten die Browns ihren ersten Touchdown, im Drive der Chiefs verletzte sich anschließend auch noch Patrick Mahomes, welcher nicht mehr ins Spiel zurückkehren sollte. Die Partie wurde zwar nochmal eng, Backup QB Chad Henne und ein mutiger Playcall von Andy Reid bei 4th and inches retteten die Partie zu Gunsten der Chiefs

Star of the Game: Travis Kelce (TE, Kansas City Chiefs, 109 Yards, TD)

Auch WR Tyreek Hill spielte wieder eine tolle Partie, doch Travis Kelce war einfach da, wenn er gebraucht wurde. Bei seinem TD ließ er Pro Bowl CB Denzel Ward richtig schlecht aussehen und hechtete anschließend in die Endzone. Defensiv ist wieder Rookie CB L'Jarius Sneed zu nennen, der tolle Deckungsarbeit leistete, einen Tackle for Loss und einen Sack verzeichnete.

Worst of the Game: Kevin Stefanski (HC, Cleveland Browns)

Es ist schwer, hier wirklich jemanden zu wählen. Mayfield spielte keine schlechte Partie, die RBs von den Browns wurden zwar kontrolliert und die WR hatten einige Drops, für mich geht der "Titel" jedoch an Head Coach Kevin Stefanski. Defensiv bekamen die Browns überhaupt keinen Zugriff auf Mahomes und die Offense. Sobald Zone Coverage gespielt wurde, bestraften Kelce und Hill dies sofort. Mahomes war bereits in der ersten Halbzeit angeschlagen, vielleicht wäre hier mehr Mut zum Blitz ratsam gewesen. Mein größter Kritikpunkt liegt jedoch auf der offensiven Seite: Bei einem Rückstand von 3:19 nach einem TD nicht auf die Two-Point Conversion zu gehen, war für mich nicht nachvollziehbar. Hätte diese funktioniert, wäre der Rückstand auf 8 Punkte und somit ein One-Score Game geschrumpft. 

Best Play of the Game: 13 Yards-Run Chad Henne (QB, Kansas City Chiefs)

Es war bereits die spannende Schlussphase mit noch zwei Minuten auf der Uhr. Die Chiefs hatten den Ball an der eigenen 35 Yard-Linie und Chad Henne wurde im Play davor gesacked. Kommt nun konservativ ein Run um Zeit von der Uhr zu nehmen oder ein Pass? Chad Hanne behielt den Ball selbst und rannte um sein Leben. Auch wenn es ganz knapp nicht für ein First Down reichte, war es bereits ein vorentscheidendes Play. Der anschließende Call beim vierten Versuch (Pass von Henne auf Hill) von Andy Reid zeigte wieder mal seine Cojones und wurde mit einem First Down und dem Sieg für die Chiefs belohnt.

Worst Play of the Game: Fumble Rashard Higgins (WR, Cleveland Browns)

Ein ganz bitteres und vermutlich mitentscheidendes Play. WR Higgins hechtete Richtung Endzone, wurde dabei von Chiefs Safety Daniel Sorensen an der 1-Yard Linie getackled und fumbelte den Ball in die Endzone - Touchback und Ballbesitz Chiefs. Die Schiedsrichter übersahen, dass es sich beim Tackle von Sorensen um einen illegalen Helmet to Helmet Hit handelte und warfen keine Flagge. Komplett unverständlich, da der Hit direkt vor einem Linienschiedsrichter stattgefunden hat.

Ausblick:

Für die Browns ist die Season dennoch als Erfolg zu werten. Die ersten Playoffs seit Ewigkeiten inkl. Sieg gegen Steelers können dem Team nur gut tun. Auch Head Coach Stefanski hatte ein tolle erste Season und konnte die Offense um die Stärken von QB Mayfield mit viel Play Action und gutem Run Game aufbauen. Für die Chiefs geht es in den Conference Finals jetzt gegen die Buffalo Bills. Die größte Frage wird sein, wie fit Patrick Mahomes ist. Ich gehe ganz stark davon aus, dass er spielen wird. Defensiv müssen sich die Chiefs etwas gegen das WR-Trio der Bills einfallen lassen. Mein Tipp: 31:28 für die Bills.

BUFFALO BILLS (2) - BALTIMORE RAVENS (5) 17:3

 

by MatB

Wir schreiben den 17. Jänner 2021 in Europa, in Orchard Park, Bundestaat New York wo bekanntlich das Bills Stadium der Buffalo Bills steht, war es noch Samstag, 16. Jänner 2021. Es sollte ein denkwürdiger Abend für die Bills Mafia Familie werden. Vergangene Woche wurde erstmals nach über 25 Jahren wieder ein Playoff Spiel gewonnen. Schafft man es abermals nach über 25 Jahren wieder ins AFC Championsship Game?

Der Gegner sollte niemand geringerer als die Baltimore Ravens mit John Harbaugh an der Seitenlinie sein. Unter ihm gewannen die „Raben“ von 13 Playoff-Auswärtsspielen nicht weniger als 8 – macht eine Quote von fast 62%. Es gibt kein Team, das hier über 50% vorweisen kann.

Zu User „04gruenp“ habe ich schon gemeint, dass ich die Raben den Bills wenn dann erst im Championship Game wünsche, die Browns hatten hier etwas dagegen.

Vor einer Woche bin ich schon fast um 10 Jahre gealtert beim knappen Sieg gegen die Colts – da sieht man, was man als Fan der Bills alles mitmacht nach einer so langen Durststrecke.
Da dachte ich mir, es wird ein sehr enges Spiel gegen die Ravens, gute Defense, starkes Laufspiel dazu noch Play Action und mit „Hollywood“ Brown und Mark Andrews gute Receiver, mit Lamar Jackson einen Quarterback, der auch als RB gute Figur machen würde. Ich erinnerte mich an das Spiel gegen die Cardinals in Woche 10 zurückversetzt nur noch mit besserer Defense des Gegners. Genau hier sind die Schwächen der Bills heuer begraben in der Defense gegen den Lauf, wenn dann noch Play Action ins Spiel kommt – naja.

Hinzu kamen noch die äußeren Wettereinflüsse mit sehr starkem Wind – eigentlich war es ein Sturm, was auch das Spiel beeinflusste sowohl beim Kicken wie auch beim Passinggame.

Star of the Game: Jerry Hughes, DE (Buffalo Bills)

Vor dem Spiel vermutete man hier einen Offensespieler, sei es Lamar Jackson, Mark Andrews oder auf der Gegenseite Josh Allen oder Stefon Diggs, um hier nur einige zu nennen.
Doch nach dem Spiel kann es nur ein Defensespieler sein oder besser noch eigentlich sollte hier die gesamte Defense der Bills stehen. Ja genau jene Defense, die ich als Schwachstelle ausgemacht hatte. Welche die gesamte Saison über mit ihren Leistungen im Mittelfeld der NFL aufscheint. Genau jene Defense hat das Spiel für die Bills gewonnen. Besonders ist mir hier eben jener Jerry Hughes ins Auge gestochen, mit 2 Sacks und 2 Tackle for loss sind seine Stats nicht die schlechtesten. Aber jeder, der das Spiel gesehen hat, sah auch, dass er beim 1. Sack an Jackson auch mit seinem Druck auf den QB mithalf. Dazu hatte ich das Gefühl, Hughes übt bei fast jedem Snap Druck auf Jackson aus. Er stand ihm praktisch auf den Füßen. Darüber hinaus half er mit, das Laufspiel der Ravens bei 150 zu halten. Man erinnere sich, gegen die Titans hatten sie hier eine 236 stehen. Der Schlüssel zum Sieg war der ständige Druck auf Jackson durch, vor allem, Hughes und dabei die Coverage nicht zu vergessen, war ja die Catching-Percentage von Lamar Jackson und Tyler Huntley unter 50 %.

Worst of the Game: Justin Tucker, K (Baltimore Ravens)

Es hätten hier viele andere der Ravens stehen können, die mich enttäuscht haben. An Lamar Jackson mache ich die Niederlage am wenigsten fest, auch aufgrund seiner Verletzung. Die RB wären mir hier noch eingefallen, doch wenn Tucker mit seinen Versuchen erfolgreich gewesen wäre, hätte das Spiel eine andere Richtung nehmen können. War er voriges Jahr mit 96,5 % erfolgreich verwandelter Kicks noch einer der besten seiner Zunft, ist er für mich generell einer der Besten auf seiner Position. War es heuer nur ein Fehlschuss unter 50 Yards. Doch genau in diesem Spiel versagten ihm die Nerven vor allem in Halbzeit eins. Zu Beginn des Spiels war es ein 41 Yarder, den er an den linken Goalpost setzte. 4 Sekunden vor der Halbzeit verpasste er es aus 24 Yards mit einem 34 Yards Field Goal sein Team mit einem 3:3 Unentschieden in die Kabinen zu schicken. Kurioserweise traf er hier den linken Goalpost.
Mit 2 verwandelten Field Goals wären die Ravens mit einer Führung in die Kabinen gegangen und das Spiel hätte vermutlich einen anderen Ausgang genommen. Es kam nun mal anders. Zu seiner Verteidigung sei gesagt, seinem Gegenüber, Tyler Bass, versagten auch bei 2 Field Goals die Nerven, oder besser der „Wind“ kam ihm dazwischen. Doch Bass ist ein Rookie und Tucker ein „Star“ auf seiner Position.

Best Play of the Game: Pick Six, Taron Johnson, CB (Buffalo Bills)

Wie kann es anders sein, als dass bei diesem Spiel ein Defense Play der Play of the Game war, eigentlich war es der Momentum Change bzw. der Spielzug, mit dem die Bills den Sieg festmachten.

Lamar Jackson führte seine "Raben" in 8 Minuten bis zur 9 Yards Line der Bills. Der Ausgleich lag in der Luft, es war der einzige gesamte Drive, in dem die Bills Defense, bis auf einen Sack durch Hughes, keinen Zugriff auf Jackson und die Offense der Ravens hatte. Der Ausgleich zum 10:10 lag in der Luft, die Antwort auf den im Drive davor erzielten TD durch Stefon Diggs. So etwas kann ein Game Changer sein. Lamar Jackson bei 2nd and Goal mit einem Pass auf TE Mark Andrews. CB Taron Johnson roch den Braten, fing den Ball zu einer Interception und dem nicht genug machte er sich auf dem Weg Richtung gegnerische Endzone. Verfolgt von Jackson, der ihm von CB Tre’Davious White vom Leib gehalten wurde, stellte er den Endstand von 17:3 für seine (unsere) Bills her. Was für ein gigantischer Sprint über 101 Yards.

Worst Play of the Game: Drop, JK Dobbins, RB (Baltimore Ravens)

Grundsätzlich waren die Passempfänger der Ravens gut abgedeckt, fanden ja nur 20 von 47 Pässen die Händer der Receiver. War die Bills Defense mal nicht auf der Stelle, wie bei eben jenem Drop 2:46 vor dem Ende, half JK Dobbins mit. Bei 3rd an Goal warf Tyler Huntley, der den leider verletzten Lamar Jackson vertreten musste, einen genauen Ball auf Dobbins zur 9 Yard Line. Vor Dobbins war bis zur Endzone alles offen, es hätte nochmals eine Art Hoffnungsschimmer für alle Ravens sein können, wäre es ein 1-Score-Game gewesen rund zweieinhalb Minuten vor Ende. Doch sie rechneten nicht mit Dobbins. Dieser begann auf gut österreichisch zu „hudeln“ und nahm zu früh die Augen vom Ball und konnte ihn so nicht festhalten. Weit und breit kein Verteidiger der Bills bei ihm. Jerry Rice hätte den Ball heute noch gefangen.

Ausblick:

Die Buffalo Bills gewinnen die Super Bowl, man was wäre das für ein Jahr. Die Chance ist allemal da, wie ich mir schon dachte, haben die Browns den Chiefs wenig entgegen zu setzen. Und mit eben jenen Chiefs haben die Bills noch ein Hühnchen zu rupfen, verloren die Bills noch am 6. Spieltag mit 17:26. Heuer dürften die Chiefs nie höher springen als sie müssen, es war ein überzeugender Sieg gegen die Browns aber kein Feuerwerk, was auch am Ausfall von QB Mahomes lag. Die Defense muss ihre Leistung gegen die Ravens bestätigen und die Offense muss unbedingt einen Zahn zulegen, wobei ich die Defense der Chiefs nicht auf einer Höhe mit der Ravens-Defense sehe. Ich denke schon, dass die Bills eine Chance haben – wie sie immer sagen, sie haben eine Mission. Bills gegen Packers - das wäre „meine“ Super Bowl. Mein Lieblingsteam gegen mein Lieblingsteam in der NFC.

Ich hoffe ich konnte euch das Spiel etwas näher bringen, entschuldigt wenn ich es eher aus Bills-Sicht gesehen habe, ich versuchte es aber so gut wie möglich aufzuarbeiten.

GREEN BAY PACKERS (1) - LOS ANGELES RAMS (6) 32:18

 

by muehli17

Die Green Bay Packers schalten im heimischen Lambeau Field die von Verletzungsproblemen geplagten Los Angeles Rams aus und stehen verdient im NFC Championship Game.

Neben den angeschlagenen Defensiv Tackle Aaron Donald und Quarterback Jared Goff, welcher mit einem gebrochenen Daumen an seiner Wurfhand spielte, konnte das Team aus Los Angeles über das gesamte Spiel nie ihr volles Leistungsniveau abrufen.

Für die Rams gab es außerdem die nächsten Hiobsbotschaften etwa eine Stunde vor Beginn: Slot-Receiver Cooper Kupp - potenziell die beste Anspielstation von Jared Goff - sowie Guard David Edwards konnten nicht spielen.

Die Gastgeber waren es auch früh im Spiel, die als erstes jubeln durften. Von der eigenen 32-Yard-Linie beginnend, ging es in nur acht Versuchen in die Redzone, wo sie sich jedoch mit einem Field Goal aus 24 Yard und einer damit verbundenen 3:0-Führung begnügten.

Im 2. Quarter durfte man den ersten Touchdown bejubeln. Mit einem lauflastigen Drive kämpfte sich Green Bay bis einen Meter an die Endzone heran. Davante Adams wurde perfekt von Quarterback Aaron Rogers bedient. 10:3 Führung für die Packers. Nach einem Play Action lief Aaron Rodgers, für das zwischenzeitliche 16:3, selbst in die Endzone.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff erwachten auch die Gäste aus Los Angeles. Ein 4-Yard-Pass auf Rookie Van Jefferson verkürzte 29 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff auf 10:16.

Die zweite Halbzeit begann mit einem spektakulären Lauf von Aaron Jones über 60 Yards. Aaron Rodgers belohnte ihn mit der Chance, aufs Scoreboard zu kommen - und Jones nahm das dankend an. 25:10, nachdem die 2-Point-Conversion erneut scheiterte.

Kurz vor Ende des 3. Quarters konnte Running Back Cam Akers noch 8 Punkte für LA aufs Board bringen. Nach einem direkten Snap lief er zuerst in die Endzone und sorgte im Anschluss mit einem Trick Play Spielzug für zwei extra Zähler: Goff passte auf Jefferson, der gab zurück an Akers und dieser erlief die zwei Zusatzpunkte zum 18:25.

Im 4. Quarter packte Rodgers seine ganze Klasse aus, als er Allen Lazard mit einem perfekt getimten Pass über 58 Yards bediente und dieser den Vorsprung zum 32:18 aus Sicht der Packers ausbaute, zugleich Endstand der Partie.

Player of the Game: O-Line der Green Bay Packers

Die Offensiv Line (trotz Ausfalls von Star Left Tackle David Bakhtiari) der Green Bay Packers ließ in der Pass Protection nahezu überhaupt nichts zu und öffnete auch zahlreiche Räume für das starke Laufspiel (188 Yards) angeführt durch Running Back Aaron Jones.

Rodgers stand trotz einer durchschnittlichen langen Zeit bis zum Wurf nicht einmal 20 Prozent seiner Dropbacks unter Druck, und das lag vor allem an einer herausragend aufspielenden Interior Line.

Loser of the Game: Quarterback Situation bei den Los Angeles Rams

Einen einzelnen Spieler als „Loser of the Game“ zu nennen, ist fast unmöglich, deshalb fällt die Wahl auf die allgemeine Quarterback-Situation der Los Angeles Rams.

Mit Absicht wird der Name Jared Goff nicht in die Überschrift gepackt, denn jeder weiß, dass man mittlerweile nicht mehr von Goff erwarten kann bzw. darf. Die letzten Jahre war der Quarterback der Rams stark genug, dass das Team unter seinem Rookie Vertrag mit einer starken Line, starker Defense und herausragenden Coaching um den Super Bowl mitspielt.
Wenn man Goff aber ein Starter-Gehalt zahlen muss, fehlt einfach das Geld für drei bis vier Spieler, die das Team Super-Bowl-ready machen.

Ein solider Game Manager für Head Coach McVay, jedoch keiner der Kategorie Aaron Rodgers, der sein Team auch mal selbst wieder auf Spur bringen kann.

Ausblick

Aaron Rodgers gegen Tom Brady. Dieses Duell muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Laut Wetterbericht bekommen es die Spieler am Feld nicht nur mit der gegnerischen Mannschaft zu tun, sondern auch laut Wetterbericht mit einer Eiseskälte im Lambeau Field.

Tom Brady bekommt es, nach Drew Brees, mit dem nächsten Quarterback Giganten zu tun. Welche Defense kann die schlagkräftige Offense des jeweils andern Teams stoppen bzw. ins Straucheln bringen? Dies wird die entscheidende Frage im NFC Championship Duell werden.

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