Vor der Pause scheint alles anders
Die Schweden zeigen eine starke erste Hälfte und führen mit bis zu drei Toren, wobei der schwedische Keeper Mikael Appelgren in den ersten 30 Minuten mit elf Paraden und einer Abwehrquote von 48 Prozent überzeugt. Nach der Pause kehren die Spanier jedoch wie verwandelt aus der Kabine zurück.
Mit einer nun offensiveren und deutlich aggressiveren Verteidigung stellen sie die Schweden vor große Probleme, und auch das Angriffsspiel funktioniert nun wie gewünscht. In der 43. Minute steht es 20:15 für den Favoriten, in der 52. Minute 25:17. Damit war klar, dass der zweifache Weltmeister auch erstmals die EM-Trophäe gewinnen würde.
Mit diesem Sieg haben die Spanier ein Fix-Ticket für die in Deutschland und Dänemark angesetzte WM 2019.
Ein Final-Fluch zu Ende
Somit setzt sich am Ende die Routine durch. Die Spanier waren im Schnitt fast fünf Jahre älter als die Schweden, die das dritt-jüngste Team bei diesem Titelkampf stellten.
Zwar hatten die Skandinavier zuvor alle ihre vier EM-Endspiele für sich entschieden, der bisher letzte Titelgewinn liegt allerdings schon 16 Jahre zurück. Seither kamen sie nie mehr über den fünften Rang hinaus. Dass sie in Kroatien das Optimum herausholten, zeigt die Bilanz, die mit vier Siegen und vier Niederlagen ausgeglichen ist.
Spanien musst sich in der Vergangenheit schon vier Mal mit dem Titel des Vize-Europameisters zufrieden geben (1996, 1998, 2006 und 2016) und bricht somit einen Final-Fluch.