Die Spanier, für die es bereits das sechste EM-Endspiel war, ließen sich weder von der hitzigen Atmosphäre der lautstarken kroatischen Fans auf den Rängen, darunter Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic, noch von der individuellen Klasse der Kroaten beeindrucken und blieben bis zum 6:6 auf Augenhöhe. Selbst als Kroatien in der 19. Minute beim 10:7 erstmals auf drei Tore weg zog, blieben die Iberer cool.
Stoische Gelassenheit
Mit stoischer Gelassenheit spielte der Champion von 2018 seine Angriffe erfolgreich aus und hinten lief der zum besten EM-Torwart gekürte Gonzalo Perez de Vargas zur Hochform auf. Nach einem 4:0-Lauf ging Spanien erstmals in Führung und nahm diese auch mit in die Halbzeit.
Nach dem Wechsel blieb das Momentum erst einmal bei den Spaniern. Während die Kroaten schwere Beine bekamen, nutzten die Spanier jede sich bietende Chance und schufen sich beim 16:12 ein Vier-Tore-Polster.
Doch der Weltmeister von 2003 und Olympiasieger von 2004 bewies erneut sein großes Kämpferherz. Das Team von Trainerfuchs Lino Cervar war Mitte der zweiten Halbzeit beim 15:16 wieder dran und ging sechs Minuten vor Schluss in Führung. Doch in der Schlussphase schlugen die Spanier zurück und bejubelten den Sieg. Zugleich sicherten sie sich damit auch das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio.
Bei der erstmals in drei Ländern (Österreich, Schweden, Norwegen) ausgetragenen EURO belegte die ÖHB-Auswahl mit Rang acht die bisher beste Platzierung.