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ÖHB statt Spanien zur WM? Chance auf große Sensation lebt

ÖHB statt Spanien zur WM? Chance auf große Sensation lebt Foto: © GEPA

Die ÖHB-Frauen haben am Mittwochabend ein kleines Stück österreichischer Handball-Geschichte vor der Nase.

Im Rückspiel des WM-Playoffs gegen Spanien in Antequera (ab 20:45 Uhr LIVE auf ORF Sport Plus) sind die Österreicherinnen aber trotz allem krasse Außenseiterinnen gegen die Vize-Weltmeisterinnen von 2019.

Eine Rolle, die auch für befreite Leichtigkeit sorgen kann. Vier Tage nach dem 28:28-Remis in der Südstadt spekulieren Petra Blazek und Co. mit einer ähnlichen Überraschung wie 2021, als ebenfalls in entscheidenden WM-Quali-Auswärtsspiel die favorisierten Polinnen eliminiert wurden.

Parallelen zur Polen-Sensation

"Vielleicht ist die große Überraschung drinnen", hofft Teamchef Herbert Müller.

"Ich habe die Mannschaft daran erinnert, wie wir vor zwei Jahren gegen Polen Unentschieden gespielt haben, dann auswärts mutig aufgetreten sind und uns für die WM qualifiziert haben", sagt Müller, dessen Truppe im Hinspiel gegen den Endrunden-Dauergast und mehrfachen Medaillengewinner eine durchaus bemerkenswerte Aufholjagd hingelegt hat.

"Das X ist ein Ergebnis, das Spanien vielleicht in trügerischer Sicherheit wiegen könnte", sinniert der Langzeitcoach der ÖHB-Frauen.

Allem Optimismus zum Trotz blieb Müller aber auch ganz nüchtern. "Wir sind nicht realitätsfremd, Spanien ist und bleibt der große Favorit, und sie werden sich sehr genau auf uns einstellen. Es wird verdammt schwer, aber wir müssen mutig sein und an uns glauben", fordert der 60-Jährige.

Spanien immer ein Medaillenkandidat

Vor dem Unentschieden im Hinspiel konnte Spanien neun Duelle in Folge für sich entscheiden.

Seit 15 Jahren kämpfen die Ibererinnen bei Großereignissen immer um die Medaillen mit. Ein Auszug aus den jüngsten Errungenschaften: Silber bei der EURO 2008, Bronze bei den Olympischen Spielen 2012, Silber bei der EURO 2014 und Silber bei der WM 2019. Bei der Heim-WM im Vorjahr belegte man Rang 4.

Seit der EURO 2006 ist Spanien Dauergast bei sämtlichen Welt- und Europameisterschaften und qualifizierte sich zudem erfolgreich für die letzten drei Olympischen Spiele (2012, 2016 und 2020). Das letzte Großereignis ohne Spanien datiert aus dem Jahre 2005.

Gelingt Österreich der Coup, ist das Ticket für die von 29. November bis 17. Dezember in Dänemark, Norwegen und Schweden angesetzte Endrunde fix. Es wäre eine ideale Generalprobe für die Heim-WM 2024, die Hauptgastgeber Österreich gemeinsam mit Ungarn und der Schweiz austrägt.

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