Zivkovic legt gut los
In Graz zeigt die Truppe am 42. Geburtstag von Teamchef Ales Pajovic jedenfalls, dass man auch ohne die Stammkräfte Bilyk, Janko Bozovic, Fabian Posch und Alexander Hermann konkurrenzfähig ist - gerade in der Anfangsphase.
Die neu formierte Einser-Angriffsreihe um Lukas Hutecek, Gerald Zeiner und Boris Zivkovic bzw. Kreis Tobias Wagner und den Flügeln Robert Weber sowie Sebastian Frimmel zeigt mehrere schöne, schnelle Aktionen und geht nach dem 1:0 Deutschlands selbst in Führung.
5:3 oder 7:5 (11.) lautet der Zwischenstand, nicht zuletzt Zivkovic, zuletzt immer im Schatten von Bozovic, glänzt in der ersten Hälfte mit sechs Toren.
Zu wenig Unterstützung für die Goalies
Deutschland, dem mit Hendrik Pekeler, Patrick Wiencek und Steffen Weinhold sowie einem halben Dutzend weiterer Akteure viel Personal fehlt, hat sichtlich Abstimmungsprobleme in der Defensive, arbeitet sich aber in die Partie und geht n der 14. Minute erstmals seit dem Start wieder 8:7 in Führung.
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Im Angriff schlägt den Gästen in der Folge zu wenig Widerstand entgegen, Goalie Thomas Bauer und später Thomas Eichberger haben einen schweren Stand. 22 Tore in der ersten Hälfte sind eindeutig zu viel.
Bis zur Pause baut Deutschland den Vorsprung bis auf sechs Treffer aus, nicht nur Defensivmankos, sondern auch offensive Patzer wie zwei verworfene Siebenmeter bringen Rot-Weiß-Rot um eine bessere Ausgangsposition für die zweite Hälfte.
Dort verläuft der Beginn mit zwei Bauer-Paraden und einem kleinen 2:0-Lauf (18:22/32.) erfreulich, Österreich bleibt dran und verkürzt in der 37. Minute auf 22:24.
Pajovic sieht die Schwachstellen
Weiter lässt die Truppe von Alfred Gislason die Hausherren trotz deren verbesserter Deckungsarbeit aber nicht mehr heran. Spätestens mit dem 28:24 (43.) ist die Partie gelaufen, in der 48. Minute stellt Deutschland den Sechs-Tore-Halbzeit-Vorsprung wieder her (31:25) und bringt die Begegnung sicher über die Zeit.
Pajovic gibt im Finish einigen Spielern aus der zweiten Reihe Spielzeit, letztlich fällt die Niederlage nicht ganz so deutlich wie bei der Heim-EM im Jänner 2020 aus (22:34).
"Es war das erste Spiel nach langer Zeit", meint Pajovic im Anschluss. "Wir haben viele Probleme im Zwei-gegen-Zwei gehabt, das haben wir in der zweiten Hälfte besser gelöst. Aber Deutschland hat super Spieler, die jeden Fehler bestrafen. Gerade in den letzten 15 Minuten waren wir ein bisschen zu ungeduldig", sagt der Slowene im Hinblick auf die Defensivleistung. Im Angriff fordert er "etwas mehr aus dem Rückraum", "gerade auf der linken Seite, da muss mehr Gefahr her".